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Antworten zu Thema: Nothing ever comes without a consequence
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Themenübersicht (Neueste zuerst)
Geschrieben von Theodore Nott - 09.03.2021, 19:08
In this house of mine
nothing ever comes without a consequence or cost
Theodore wölbte ehrlich verblüfft eine Braue. Du bist älter als ich, du Steigbügelhalter“, erwiderte er, schien dabei noch immer aufrichtig verwundert von der Formulierung des Ravenclaws. Nochmals überflog er die Beschreibung des Snargaluffs und der mit der Pflanze verbundenen Tücken und Gemeinheiten. Vielleicht sonderte das Ding ja giftige Dämpfe ab, die Tozier natürlich direkt eingeatmet hatte? Oder er hatte sich an einem Dorn gestochen, weshab er jetzt halluzinierte? In den vergangenen Schuljahren hatte Theodore aus seiner Hoffnung, dass Stellan sich im Unterricht derart blöd anstellte, dass er bei irgendeiner Aufgabe draufging, nicht gerade ein Geheimnis gemacht. Womöglich war es ja heute so weit? Er bedachte Tozier aus dem Augenwinkel mit einem schnellen Seitenblick; doch abgesehen von dem - wie immer - nervtötenden Geplapper wirkte das Schlammblut quicklebendig wie eh und je. „Unkraut vergeht wohl nicht.“
Theodore knirschte merklich mit den Szenen, als Tozier, der sich ganz offenkundig weitaus weniger Gedanken um sein vorzeitiges Ableben machte als sein unfreiwilliger Banknachbar, die Tinte seiner eigenen Aufzeichnungen verschmierte. Hätte Tozier nicht so eine grauenhafte Sauklaue, hätte Theodore noch im selben Moment von ihm verlangt, die Fragen für ihn nochmal ins Reine zu schreiben. „Lass das!“, murrte er, obwohl der Schaden schon angerichtet war und Theodore keine Sekunde daran zweifelte, dass Tozier sein Pergament mit purer Absicht verhunzte. Mit spitzen Fingern, dafür aber mit äußerster Präzision, schnappte Theodore sich sein Pergament zurück und zupfte es dem Ravenclaw in einer fließenden Bewegung aus den Händen, ohne sich zu versichern, ob der Andere mit dem Abschreiben fertig geworden war oder nicht. Er verabscheute unsaubere Aufzeichnungen; konnte Risse im Pergament oder Tintenflecken kaum ertragen. Mit peinlicher Sorgfalt machte er sich sogleich daran, sein Pergament mit dem Zauberstab zu traktieren, bis wenigstens die schlimmsten Schmierflecken beseitigt waren, auch wenn die Aufzeichnungen wohl nicht mehr vollends in ihren säuberlichen Ursprungszustand zurückzuversetzen waren. „Das nächste Mal kannst du die Aufgaben selbst lösen, Tozier“, lautete Theodores schlecht gelauntes Fazit.
Von Sekunde zu Sekunde sank seine Laune noch weiter ab. „Ich bin kein Baby - ich weiß immerhin, wie man eine verdammte Feder hält“ - er nickte auf Toziers grausig bekrakeltes Pergament hinüber - „und wie man anständig schreibt.“ Er war wohl nicht ganz fair, doch das kümmerte Theodore seltenst. Tozier konnte wohl nichts dafür, dass man ihm nicht von Kindesbeinen an Schönschrift beigebracht hatte, wie es sich gehörte... doch das bedeutete noch lange nicht, dass Theodore deswegen darauf verzichten würde, auf Stellans Defizit diesbezüglich herumzureiten. Langsam wanderte auch noch Theodores zweite Braue in die Höhe, als er den Ravenclaw dabei beobachtete, wie er Schutzausrüstung für zwei Personen anschleppte. „Was soll das? Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich das Umtopfen übernehme?“ Wie, um seine Worte zu unterstreichen, machte er keine Anstalten, die Hände nach der zweiten Schutzausrüstung auszustrecken und schnalzte herablassend mit der Zunge. „Mach dich doch nicht lächerlich.“
Theodore war in reinem Theorieunterricht schon immer sehr viel besser gewesen als in der Praxis, in der es auf Hogwarts zumeist darauf hinauslief, dass man sich permanent gegen irgendwelche Irrwichte, Knallrümpfige Kröter oder - wie in diesem Falle - stinkwütende Pflanzen verteidigen musste. Er rückte noch ein Stück weiter von dem Topf ab, als Stellan begann, in der Erde herumzuwühlen und verkniff sich nur deshalb einen geringschätzigen Kommentar, weil er dankbar war, selbst um diese Drecksarbeit herumzukommen. Jedenfalls dachte er das - eine Hoffnung, die sich nur wenige Momente darauf als trügerisch erweisen sollte, als Tozier, dieser Hampelmann, den Baum einfach in seine neue Behausung kippte, was - nicht wirklich überraschend - einen Wutanfall des Baumes nach sich zog.
Auch wenn er etwas von Stellans Arbeitsplatz abgerückt war, so doch nicht weit genug, um der nun umherspritzenden Erde zu entgehen. „Wie hast du es eigentlich bis in die siebte Klasse geschafft?!“, blaffte Theodore, als Stellan den Baum provisorisch 'einsperrte' und ihm den alten Topf überstülpte. Die bescheidene Wahrheit war, dass Theodore selbst keinen Schimmer hatte, wie es nun weitergehen sollte. Im Buch stand schließlich nichts davon, dass man den Snargaluff zur Weißglut treiben sollte und entsprechend auch keine Handlungsempfehlung für eine solche Situation. Kurz drifteten seine Gedanken in eine ganz ähnliche Richtung wie Stellans; dass es wohl das einfachste und unkomplizierteste wäre, den Baum einfach zu eliminieren, doch da dies höchstwahrscheinlich ein gemeinsames Nachsitzen nach sich ziehen würde und Theodore keine Lust hatte, auch nur eine Minute mehr als nötig mit dem Muggelstämmigen zu verbringen, verwarf er diese Idee rasch wieder. Einem inneren Impuls folgend zog er seinen Zauberstab aus dem Ärmel seines Pullovers und tat damit das, was er in schwierigen Situationen für gewöhnlich immer tat: Auf Magie zurückgreifen, um das Problem zu lösen. Ganz anders als Tozier, der wohl nach sieben Jahren immer noch nicht völlig verstanden hatte, dass er ein Zauberer war und viele Dinge unnötig umständlich auf die Muggelart löste. Stupor!“ Noch mehr Erdbrocken als vorhin segelten durch die Luft, das Knurren und Fauchen der Pflanze erstarb und ihre Tantakel erschlafften. Der Schockzauber schien seine Wirkung entfaltet zu haben - oder der Baum war klug genug, so zu tun, als sei er geschockt worden, um sie dazu verleiten, unvorsichtig zu werden.
„Jetzt grab das Ding endlich ein, solange es noch K.O. ist...“ Theodore hoffte innig, dass Sprout nichts davon mitbekommen hatte, wie sie mit einem ihrer heißgebliebten Gewächse umgingen. Dennoch steckte er seinen Zauberstab nicht wieder weg und senkte ihn nur kaum merklich.
Geschrieben von Stellan Tozier - 09.03.2021, 17:27
I will not apologize
Never been a perfect soul
Platz für seinen Schreibkram, seine Ellenbogen, die er stur bei jeder Gelegenheit auf den Tisch stellte. Beim Essen, beim "zuhören", beim abwarten, beim nachsitzen. Er brauchte Platz, damit er dem Blumenkübel bloß nicht zu nahe war, damit er mit den Armen noch ausholen könnte, würde das Plfanzenvieh sich dazu entscheiden, die Tentakelärmchen nach ihm auszustrecken und sie um seinen Hals zu legen, vielleicht um ihn zu erwürgen, vielleicht auch nur, um sich aus dem Topf zu ziehen und im Gewächshaus Amok zu laufen. Was wusste er schon, was in den Fasern und dem... pflanzlichen Gehirn dieses Ungetüms vor sich ging. Vielleicht teilte es sich seine schiere Boshaftigkeit mit dem Slytherin, der sich hoffentlich nicht auf einen Verbund gegen den Muggelstämmigen einlassen würde. Doch sich mit einem Baum zu verbünden war sicherlich unter seiner Würde—oder so ähnlich. "Pass du doch auf, Alter." murmelte er zurück, rümpfte die Nase und schien alles in einem unzufrieden mit der Gesamtsituation, auch wenn das wohl in beinahe jeder Unterrichtsstunde so war. Dabei zog er praktischen Unterricht der trockenen Theorie eigentlich vor, lernte nur lieber neue Zaubersprüche mit denen er den Slytherin pisacken könnte, als zu lernen, wie man sich um irgendwelche Pflanzen kümmerte. Davon hatte er definitiv genug — und die Orchideen auf der Fensterbank seiner Großmutter waren ihm weitaus lieber als Bäume mit Bewusstsein und Tentakeln.

Immerhin wanderte das Pergament des anderen sehr bald schon zu ihm herüber, ließ ihn danach schnappen, wobei er natürlich nicht darauf Acht gab, dass die Tinte noch ein wenig feucht war, sondern sie stattdessen etwas verwischte. Solange man es noch lesen konnte waren ihm Eselsohren, Tintenflecken oder Risse im Pergament allerdings herzlich egal. In der gewohnt schlimmen Schrift krakelte er die Antworten aufs Pergament, achtete weder darauf, alles fehlerfrei abzuschreiben noch darauf, eventuell eigene Formulierungen zu finden, stattdessen landete eine Version vor ihm, die sich beinahe so lesen ließ, als hätte man einem Kindergartenkind Theodores Antworten diktiert.
Gut genug, dachte sich Stellan, als er die Feder endlich ablegen konnte, sich auf das eigentliche Problem konzentrieren konnte, was da ausnahmsweise einmal der praktische Teil einer Unterrichtsstunde war. Kurz spielte er mit dem Gedanken, dass man die Wurzeln des Baumes auch einfach verbrennen könnte, die Pflanze einfach umbringen könnte um ihre Leiche, wenn man es bei Pflanzen denn so nannte, von einem Blumentopf in den nächsten zu werfen, doch war das leider nicht das Ziel der Unterrichtsstunde.

"Ne fais pas le bébé." Knapp schüttelte er den Kopf; da verlangte er auch nur ein klein wenig Mitarbeit von dem anderen und schon schien es diesem zu viel zu sein—typisch, würde er sagen, von jemandem dem man wohl noch alles mögliche hinterhertrug, weil er schlicht und einfach zu verwöhnt war um selbst etwas zu schaffen. Nun, abgesehen von Dingen die er auch tatsächlich schaffen wollte, doch auch mal etwas unangenehmere Sachen zu tun passte dem Slytherin sicher nicht in den Kram. Er war es nicht gewohnt. Und doch war Stellan sicherlich niemand, der irgendetwas tat, um sich bei dem Schulsprecher in gutes Licht zu rücken oder sich gar einzuschleimen, denn das hatte er sicherlich nicht nötig. Er wusste, wie falsch Theodore war, auch wenn er sich ab und an dabei erwischte, dass er darüber nachdachte, wie es wohl verlaufen wäre, wäre Stellan reinblütig, hätte Theodore ihn nicht im ersten Schuljahr so plötzlich verbannt und sich gegen ihn gewandt, ihn geradezu alleine gelassen, nur weil er aus heiterem Himmel beschlossen hatte, dass Stellans Blut doch nicht gut genug war. Eine bescheuerte Einstellung, gefährlich noch dazu, doch war der Franzose dann doch irgendwie froh, dass er nicht einmal aktiv etwas dazu hatte beitragen müssen so abserviert zu werden — er selbst zu sein hatte offensichtlich schon genügt.
"Du musst es nicht anfassen" behauptete er jetzt einfach mal. Langsam aber sicher —und wenn er sich die Schreie so anhörte— war es ihm dann doch wichtiger, das alles über die Bühne zu bringen, als den anderen irgendwie zu überlisten. Dazu würden sich auch andere Gelegenheiten auftun die nicht darin resultieren würden, dass irgendwelche Tentakel in Stellans Ohr herumpopelten. "Ich hab für sowas Hände... und Eier" murrte er, musterte den anderen abfällig, eine Augenbraue hebend, die deutlich übermittelte; du hast scheinbar keine, wie ein Angsthase, auch wenn das wohl nichts neues war. "—und keine Angst vor Erde" Sein Blick huschte noch kurz über die Seite, die Theodore aufgeschlagen hatte, ehe er sich einfach von dem Tisch wegschob, einige Schritte davonspazierte und sich einen der größeren Blumenkübel schnappte, in dem zudem die Schutzausrüstung lag — für zwei Leute. "Pffah..." Der leere Topf landete auf seiner Seite des Tisches, wobei Stellan mit spitzen Fingern die Schutzbrille und Handschuhe herausnahm, um dann mit beiden Händen einfach ein Loch in die Erde, die dort drinnen war, zu buddeln. Dass der Dreck an seiner Haut, seinen Ärmeln und unter seinen Fingernägeln hängen blieb begrüßte er geradezu, griff er schließlich immerhin mit den dreckigen Händen nach den Handschuhen, setzte sich eine Schutzbrille auf und trat dann näher an den unruhigen Blumentopf und den Baumstumpf, der ihn sicherlich böse anstarren würde, wenn er das könnte.

Recht zügig, immerhin wollte er es nicht wirken lassen als hätte er soetwas wie Respekt oder Angst vor dem Snargaluff, tat er noch einen Schritt näher, schob die Hände dann ganz einfach in den Blumentopf und fasste nach dem Holz, der Erde und den Wurzeln, um diese einfach aus dem Kübel zu heben. Knurren, das lauter und lauter wurde, sollte ihn wohl beunruhigen und in der Bewegung stoppen lassen, doch streckte er stattdessen die Arme von sich, die Augen weit geöffnet, als sich der Baum scheinbar bereit zum Angriff machte, doch ließ er ihn da schon in den neuen Topf fallen, zumindest halbwegs, immerhin hielt sich das Teil mit seinen Tentakeln am Rand fest — scheinbar bereit herauszuklettern. "Du musst-" setzte er an, griff nach dem alten Topf und drehte diesen um, wobei die gesamte alte Erde sich über den Tisch ergoss, dabei auch Nott traf, doch interessierte das Stellan gerade kein Stück — stattdessen gebrauchte er den nun leeren Blumenkübel dazu, ihn über den wütenden Baum zu stülpen, als würde er ihm einen übergroßen Hut anziehen, der gleichzeitig als Zwangsjacke dienen sollte. "Crétin! Fais quelque chose!"
Geschrieben von Theodore Nott - 09.03.2021, 16:34
In this house of mine
nothing ever comes without a consequence or cost
Theodore warf seinem Sitznachbarn - der sich augenscheinlich stillschweigend über irgendetwas amüsierte - einen langen, skeptischen Blick zu, als zweifelte er an dessen Verstand. Es war ihm ohnehin ein Rätsel, wie ein muggelstämmiger Depp wie Tozier, der weder einen Funken Verständnis von der magischen Welt hatte, noch - damals zumindest - ein nennenswertes Wort Englisch sprach, es nach Ravenclaw geschafft hatte. Überhaupt... Theodore hatte sich in den letzten sieben Jahren mehr als nur einmal gefragt, was der Sprechende Hut eigentlich mit den ganzen Restposten anfing. Jenen, die in kein Haus wirklich passten. Früher hatte er angenommen, dass sämtliche Taugenichtse einfach in Hufflepuff geparkt wurden, doch was machte man mit Typen wie Stellan, denen der Altruismus komplett fremd war? Nicht, dass Theodore von einer derartigen Charaktereigenschaft überhaupt irgendetwas hielt, doch zumindest ein wenig Mitgefühl brauchte man wohl doch, um im Haus der Dachse aufgenommen zu werden... Nun... in Stellans Fall hatte der Hut sich als Folge dessen damals den Scherz gestattet, ihn ins Haus der Schlaumeier und fließigen Bienchen zu stecken. Wenn man Theodore fragte zweifellos aber auch nur, weil es dem Hut schlichtweg nicht gestattet war, irgendeinen Schüler wieder aus Hogwarts hinauszuwerfen, weil er schlichtweg nicht hineinpasste.
„Wofür brauchst du schon Platz...“, murrte Theodore mehr zu sich selbst, als zu irgendjemand bestimmten - unternahm nichts dagegen dass Stellan den Baum wieder ein Stück von sich zurückschob; überwachte dabei aber mit leicht zusammengekniffenen Augen, dass der Snargaluff auch keinen Zentimeter zu weit von der Tischmitte entfernt und dabei zu weit auf seiner Seite des Tisches landete. Unmutig verzog er den Mund, als Stellan mit seinen wild fuchtelnden Armen zu allem Überfluss noch gegen den Pflanzenkübel stieß und das Knurren des Snargaluffs sich daraufhin verstärkte. „Pass doch auf, Mann!“
In einem Punkt hatte Stellan allerdings recht, egal wie man es drehte und wendete und so gerne Theodore es auch abgestritten hätte - dies war in der Tat eine Partnerarbeit. Und da er seine Drohung weder hier an Ort und Stelle wirklich wahr machen konnte, und sie zudem auch keinen übermäßig großen Einfluss auf Tozier zu haben schien, schrieb er seinen letzten Satz fertig, ehe er dem Ravenclaw sein Pergament mit den beantworteten Fragen augenrollend hinüberschob.
Es hatte ein bisschen was von damals, wie Theodore unwillig bemerkte. 'Damals' in ihrer allerersten Schulwoche, als er aufgrund eines Missverständnisses noch davon ausgegangen war, dass Stellan ein entfernter, reinblütiger Verwandter der französischen Reinblutfamilie Leroy war. Da Stellan damals praktisch kein Wort Englisch sprach, Theodore dank seiner Mutter aber über Französisch-Grundkenntnisse verfügte, hatten sie nicht selten auf eine ganz ähnliche Art 'zusammengearbeitet' wie nun. Zumindest bis dann herausgekommen war, dass Stellan keineswegs aus dem alterwürdigen Hause der Leroys stammte, sondern aus erbärmlichen Muggelverhältnissen. Ein Umstand, der die damaligen, zarten Anfänge einer Freundschaft zwischen ihnen sofort vernichtet hatte. Und nicht nur das: Um sein Gesicht zu wahren vor seinen eigenen Hausgenossen und seinen Stolz, hatte Theodore es sich ab diesem Tag zur nobelsten Aufgabe gemacht, auf Tozier herumzuhacken wann immer sich die Gelegenheit bot, damit auch bloß niemand auf den schlichten Gedanken kam, dass er etwas mit Muggelstämmigen zu schaffen hatte, gar mit ihnen sympathisierte... Auch so war der Schaden angerichtet gewesen: In Slytherin hatte er noch monatelang das Gespött einiger Mitschüler ertragen müssen, dass er sich mit Tozier abgegeben hatte... Etwas, das er Stellan niemals verraten hätte, was er ihm dafür aber durch Spötteleien, gehässige Kommentare und fiese Flüche heimzahlte.
Theodore blinzelte und riss sich aus seinen Erinnerungen. „Kannst du denn gar nichts selbst?“, zischte er auf die letzten Worte des Ravenclaws zurück, legte nun aber auch seine eigenen Schreibmaterialien beiseite, rang seinen inneren Widerwillen so gut es eben ging nieder und hielt den Topf an seinem unteren Ende fest. Mittlerweile vibrierte der Snargaluff - und damit der ganze Topf - entweder ungeduldig oder schlecht gelaunt, wohl, weil die Pflanze anscheinend ahnte, was ihr bevorstand. Theodore überlegte, dass es nicht verwunderlich war - wer hatte schon Lust, X Mal pro Tag von patschigen Schülerhänden umgetopft zu werden? Insgeheim hoffte er, dass der Snargaluff seinen Frust an Stellan auslassen und den Ravenclaw einfach mit Haut und Haaren verspeisen würde.
Ich fasse dieses Ding bestimmt nicht an“, beteuerte Theodore nochmal, als drei Tische weiter ein Gryffindor zu schreien anfing, als sein Snargaluff außer Kontrolle geriet und die glitschigen Tentakeln ihn umschlangen. Mit der freien Hand blätterte er im Buch weiter, überflog die Beschreibung des Umtopf-Vorganges und rümpfte die Nase. „Für so etwas haben wir Dienstboten und Gärtner“, bemerkte er mit einem Kopfschütteln. Er schüttelte den verbleibenden Dreck von seinem Buch und schob die Erdkrümel in einer routinierten Bewegung auf Stellans Seite des Tisches. „Und mach nicht noch mehr dreckig, wenn du das Teil umtopfst. Reiß dich zusammen“, blaffte er in Toziers Richtung.
Geschrieben von Stellan Tozier - 09.03.2021, 16:30
I will not apologize
Never been a perfect soul
Er seufzte, ließ es klingen als wäre es eine Diskussion auf die er nicht eingehen würde, als wären es nur Worte eines bockigen Kindes, die ihm gegen den Kopf geworfen wurden. Vielleicht war es das auch; der Jüngere immerhin hatte keine Ahnung wovon er da brabbelte. Von Nutzlosigkeit und Nutzen in der magischen Welt — Pah! —, würde man sie beide ohne Zauberstäbchen irgendwo aussetzen, dann wäre Stellan vermutlich der, der weiter kommen würde. Nott dagegen... vielleicht würde der nächste Gullideckel ihm schon eine Identitätskrise verpassen, der nächste seltsame Typ im weißen Van ihn einfach mitnehmen und ihm das Maul stopfen. Amüsiert von der Vorstellung ließ er einen halben Atemzug aus seiner Nase entweichen, ein kurzes Schnauben nur, ehe er den Gedankengang recht zügig wieder beendete; er musste sein Leben und seine Talente sicherlich nicht mit einem verwöhnten Reinblut wie Nott es eines war vergleichen. Schon gar nicht, wenn sie nebeneinander im Kräuterkunde-Unterricht saßen und sich darum zankten, wer welche Aufgabe übernahm. Dabei schien es schon von Anfang an klar; der Schulsprecher konnte schön die unbequeme Arbeit übernehmen, könnte sich mit Wörtern, Sätzen und dem entschlüsseln seltsamer Fragen herumschlagen, während Stellan es sich bequemer machte, den Baum von A nach B trug und sich darauf verließ, dass der Slytherin auch bloß die richtigen Antworten niederschrieb.

Untypisch, würde man behaupten; ein Ravenclaw, der nicht scharf darauf war, die Feder übers Papier zu ziehen und dabei klugzuscheißen. Vielleicht würde es dem Lockenkopf einfacher fallen, wären die Arbeitsaufträge, die Texte und die Fragen auf Französisch anstatt auf englisch, doch schien er tatsächlich allgemein eher der Meinung, dass vieles schlicht und einfach unsinnige Arbeit war. Ginge es um etwas, was ihn tatsächlich interessierte — Tiere beispielsweise. Oder Methoden um Leute verschwinden zu lassen — würde er sich sicherlich hineinknien, doch Snargaluff-Bäume? Mit deren Theorie musste er sich nun wirklich nicht weiter beschäftigen, zumal er es ohnehin früher oder später herausfinden würde.
Ein fremdes Wort wurde ihm um die Ohren geworfen, kaum dass er den Kübel zielsicher auf Notts Buch platzierte, eine Grimasse zog und schließlich selbst Platz nahm, ehe der Baum zu ihm kam wie ein treudoofer Hund. "Ich brauch Platz" gab er zurück, schob den Topf mit den Händen wieder ein Stück zu Theo und wischte mit einer knappen Geste das ein oder andere Bröckchen Erde von seinem Pergament.

Kaum landete die Feder wieder in seiner Hand, verbarg Nott jedoch schon die Antworten vor den grün-gelben Augen des Franzosen. Genervt zog dieser die Augenbrauen zusammen, ließ den Blick einige Zentimeter nach oben wandernd, vorwurfsvoll in das dunkle Braun starrend, während er die Feder langsam ablegte. "Weißt dich sonst nicht zu wehren, he?" feixte er kopfschüttelnd, auch wenn die Drohung offensichtlich Wirkung zeigte; dabei war es nicht die Sorge davor, Punkte zu verlieren, sondern viel eher die, dass er dem anderen nicht die Genuugtuung dieses Prozesses geben wollte. Recht motiviert, auch wenn seine Motivation purer Trotz war, richtete er sich wieder auf, beugte sich ein wenig zu der knurrenden Pflanze und sah das seltsame Gewächs beinahe vorsichtig an, ehe er sich wieder zurücklehnte. "Das ist 'ne Partnerarbeit, Nott." plapperte er dann, gestikulierte herum und stubste dabei den Topf versehentlich an, wobei das Innere ein lauteres Knurren hören ließ. "Du musst den Topf festhalten, damit ich den Baum rausziehen kann. Weißt du denn gar nichts!?"
Geschrieben von Theodore Nott - 09.03.2021, 16:25
In this house of mine
nothing ever comes without a consequence or cost
„Bedauerlich - dann wärest du vielleicht nicht ganz so nutzlos. Aber nein...“, erwiderte Theodore stur, ohne dabei von seiner Schreibarbeit aufzusehen. Die Mühe, Tozier ausführlich darüber zu belehren, was der Unterschied zwischen Arschkriecherei und einem Verhalten, das sich gehörte, war, machte er sich nicht. Nicht, weil er nicht insgeheim gerne etwas darauf herumgeritten wäre, vielmehr, um zu vermeiden, dass Sprout ihn beim Quatschen erwischte und er gleich zu Beginn des Schuljahres Punkte für sein Haus verlor. Trotzdem ließ er es sich aber nicht nehmen, noch etwas anzufügen, was sich verdächtig nach „...eher friert die Hölle ein...“ anhörte. Theodore fiel dabei auf, dass er nicht den Hauch einer Ahnung hatte, wie erbärmliche Muggelfamilien wie die Toziers es mit Religion handhabten; beschloss aber fast im selben Moment schon, dass es ihm auch ohnehin gleichgültig war, wie Stellan seine Äußerung auffasste und zuckte die Schultern. Seine Mutter war katholisch gewesen, sein Vater gehörte der anglikanischen Kirche an, auch wenn seine Familie sich stolz auf die Normannen zurückführte und damit nordgermanischen Ursprungs war. Inzwischen hatte sich das alles etwas verlaufen. Vater hielt Religion zu recht nur noch für ein Mittel zum Zweck. Seine Mutter war zumindest etwas gläubig gewesen, sodass Theodore, wenn auch selbst der englischen Kirche angehörig, eher mit katholischem Einfluss aufgewachsen war. Wenn überhaupt. Alles in allem stimmte er seinem Vater wohl zu. Religion war kaum mehr als ein Instrument.
„Ich habe keine Angst, maulte er, doch Toziers Worte bewogen, dass er die Nase endlich aus dem Schulbuch hob, „vor einer Pflanze.“ Theodore schnalzte etwas abfällig mit der Zunge - es stimmte, 'Angst' war wohl das falsche Wort in Zusammenhang mit dem Snargaluff, eher... eine ordentliche Portion Abscheu, die er empfand, als Stellan den Pflanzenkübel herbeischleppte wie ein lächerlicher Muggel und dann - entweder aus Dummheit, wahrscheinlicher aber aus purer, bockiger Absicht - den Topf zielgenau auf seinem Buch abstellte. „Dilettant!“ Theodore rückte ein Stück zurück um sich aus der Reichweite der Pflanze zu bringen, sollte diese aus einer plötzlichen Laune heraus beschließen, ihn erwürgen zu wollen. Dass Tozier ihm in diesem Fall helfen würde, erschien ihm weniger wahrscheinlich als dass der Ravenclaw die Gelegenheit beim Schopfe packen und das alles am Ende wie einen tragischen Unfall darstellen würde. Mit einem Schnippen seines Zauberstabes und einem ungesagten Wingardium Leviosa - wozu war man schließlich Zauberer? - ließ er den Pflanzenkübel von seiner Seite des Tisches zu Tozier hinüberschweben. „Das ist dein Job“, beharrte Theodore naserümpfend.
Dass Sprout einen Vortrag über die Wichtigkeit von Schutzausrüstung beim Umtopfen hielt, bekam er über seinen Ärger über sein neues - und nun dank Stellan plattgedrücktes und mit Erde verschmiertes - Buch kaum mit. Sicher, das Geld für ein neues hatte er - er war kein Tozier und kein Weasley - doch die Bestellungen während des laufenden Schuljahres waren meistens etwas komplizierter und die Lieferzeiten lang. Zudem verabscheute Theodore unnötige Ausgaben. Mehr als nur missmutig nahm er sich nun, zugegebenermaßen etwas verspätet, die Zeit, seine Schuluniform auf Tintenspritzer zu überprüfen. Es war wohl nicht allzu auffällig - Merlin sei Dank - und würde sich wohl mit einem Ratzeputz-Zauber beheben lassen, doch allein, dass er sich darüber dank Stellan Gedanken machen musste und das keine fünf Minuten nachdem die Stunde begonnen hatte, nervte ihn.
„Vergiss es!“, zischte Theodore daher mit einer unüberhörbaren Spur der Genugtuung auf Toziers Aufforderung hin, ihn abschreiben zu lassen und drehte das von ihm beschriebene Pergament auf die Rückseite. Stattdessen nickte er zu dem Snargaluff herüber, der inzwischen ein leises Knurren von sich gab. „Mach erst mal deinen Teil der Arbeit.“ Ein leicht bösartiges Lächeln umzuckte Theodores Mundwinkel. „Und fang lieber bald mal an. Sonst zieh ich dir Punkte ab aufgrund von Arbeitsverweigerung und Störverhalten im Unterricht.“ Streng genommen war er während einer Unterrichtstunde gar nicht befugt, irgendwem Punkte abzuziehen oder Strafarbeiten zu verteilen, doch Theodore pokerte darauf, dass Stellan der Volldepp, der von 'Schulregeln' ohnehin noch nie etwas gehört hatte, das nicht wusste.
Geschrieben von Stellan Tozier - 09.03.2021, 16:14
I will not apologize
Never been a perfect soul
Ein leichtes Zucken der Mundwinkel, während er die rhetorische Frage im einige Sekunden Raum stehen ließ; von Manieren konnte er sich im Endeffekt auch nichts kaufen. "Man hat mir keine Arschkriecherei beigebracht, ne." quittierte er schließlich, murrte es in seine Hand hinein, ein leises Knurren war es, dem ein engelsgleiches Lächeln folgte. Ein Blick als wolle er sagen 'Schön, dass du hier bist.', was doch definitiv nicht das war, was ihm in dem Moment durch den Kopf ging. Dabei hatten sich schon angenehme Bilder in eben diesem eingenistet; die Vorstellung davon, wie Theo im See ertrunken war, vielleicht hatte sogar eine ganz bestimmte Dame ihn dort persönlich ertränkt, nachdem der erste Versuch so kläglich gescheitert war. Lebendige Überlegungen, wie Theo den Kampf gegen das Treppenhaus verloren hatte und mit rudernden Ärmchen einfach in die endlose Tiefe hinabgefallen war, wie die Augen der Gemälde ihm mit lebendigem Amusement im Öl und Acryl der Bewegung folgten, bis sie ruckartig verebbte und nicht mehr als eine Pfütze vom Schulsprecher Theodore Nott übriggeblieben war.

Der kleinen Unterrichtsstunde bezüglich Pünktlichkeit widmete der Franzose keinerlei Aufmerksamkeit, ließ viel eher nur ein theatralisches Seufzen über seine Lippen gleiten, einen sehnsüchtigen Blick nach vorn, hin zu einem der Blumentöpfe, als könne er sich gerade nichts besseres vorstellen, als sich selbst in Dreck und Schlamm zu ertränken. Alles, um dem Slytherin zu entgehen — war wohl zu viel verlangt. Doch immerhin konnte er nun von dem anderen abschreiben, sich an dessen Tinte bedienen und sich in dem Wissen, dass sein Banknachbar jede Anweisung in sich aufsaugte wie ein trockener Schwamm jedes Tröpfchen Wasser, in Sicherheit wiegen. Professor Sprouts Worte immerhin flogen an Stellan vorbei wie ein schlecht geworfener Bumerang, der niemals wieder seinen Weg zurückfinden würde. Seite zwölf und dreizehn immerhin schienen deutlich uninteressanter als die Tatsache, dass er mit der Tinte einfach nach Nott schießen könnte, vielleicht seine Uniform treffen und das grün in, nun ja, ebenfalls grün tauchen würde. Die Frage zuvor beantwortete er nicht —es war offensichtlich, dass er abschreiben wollte—, die Drohung ignorierte er, lediglich die Bewegung von Professor Sprout ließ ihn schließlich innehalten.

"Hast du Angst?" kam es Stellan über die Lippen, die Hände stützte er auf den Tisch, sich in einer Bewegung nach oben schiebend. Ein kleiner Fleck Tinte zierte seine Haut schon, dabei hatte er nicht einmal die Überschrift zuende geschrieben — sich einen der Bäume zu schnappen schien nun allerdings deutlich wichtiger. Man konnte von Glück sprechen, dass es ihm deutlich lieber war einen Blumentopf zu schleppen, als die theoretischen Fragen zu beantworten, die er erst einmal entschlüsseln müsste. Mit großen Schritten stiefelte er nach da drüben, musterte die Auswahl an jungen Snargaluff-Bäumen und legte die Hände schließlich um einen der Töpfe, die Arme so weit wie möglich ausgestreckt, um die Pflanze bloß nicht zu berühren. Wie ein Storch, der die fetteste Kröte überhaupt im Schnabel hielt, tappte er zurück zu seinem Platz, näherte sich dem Tisch und stellte seine Beute geräuschvoll auf der Tischplatte ab, wobei er Notts Buch einfach unter dem Erdbefüllten Behälter begrub.
"Bist du fertig?" fragte er, während er sich wieder um den Tisch herumschob, sich seine Feder schnappte und sie erneut in die Tinte dippte, um sich dann zu dem anderen zu beugen.[b] "Lass mich abschreiben", raunte er, wurde jedoch augenblicklich von Professor Sprouts Stimme unterbrochen, die darauf hinwies, dass sie ihre Schutzausrüstung beim Umgang mit den Pflanzen nicht vergessen dürften. "Mach deine Hand da weg!" zeterte Stellan dazwischen, beinahe in der Hoffnung, dass Nott den Hinweis nicht hörte und sich mit bloßen Händen an die Aufgabe machen würde.
Geschrieben von Theodore Nott - 09.03.2021, 15:56
In this house of mine
nothing ever comes without a consequence or cost
Eine Falte grub sich zwischen Theodores Augenbrauen, eine Falte, mit der allein er es schaffte, sowohl Widerwillen als auch Ekel gleichermaßen und absolut unangezweifelt auszudrücken - eine Fähigkeit die er seit der ersten Klasse, die er mit Plagegeist Tozier verbracht hatte, perfektioniert hatte. „Hat man dir keine Manieren beigebracht“, kommentierte er Toziers Nägelkauen, allerdings ohne, dass er hier wirklich mit einer ernstzunehmenden Antwort rechnete. Es missfiel ihm, sich mit dem Muggelstämmigen herumzuschlagen, nicht nur, weil er Tozier seit Jahren verabscheute wie der Teufel das Weihwasser und er sogar die Gesellschaft von einem Trottel wie Goyle der des Ravenclaws vorgezogen hätte... Erschwerend kam hinzu, dass Stellan Theodores Wissens nach nicht gerade eine Leuchte war, was magische Pflanzen anging, die, wenn sie schlecht gelaunt waren, unter Umständen mit giftigen Tentakeln nach einem griffen. Nur widerwillig erinnerte Theodore sich an sein 'Mies' in der praktischen Kräuterkunde ZAG-Prüfung. Wenn er sich die Sitzbank mit einem Schüler teilen würde, der einen grünen Daumen hatte, sodass man die Arbeiten aufteilen und er selbst sich auf die Theorie beschränken könnte, wäre er vermutlich mit einem 'Ohnegleichen' davongekommen. Eine Note, die um einiges besser war, als sein tatsächliches Vermögen in diesem Fach.

„Ich bin nicht unpünktlich“, erwiderte Theodore zickig, straffte sich bei der Erwähnung seines Schulsprecher-Amtes unwillkürlich aber etwas, als wolle er bewusst Aufmerksamkeit auf das silberne Abzeichen an seinem Umhang lenken. „Außerdem ist zu früh auch unpünktlich“, rezitierte er in einem genervten Singsang einen der bevorzugten Sprüche seines Vaters, wobei er es Tozier überließ, seine Worte zu interpretieren, wie er wollte. Immerhin hatte er schlichtweg keine Ahnung, seit wann genau dieser Abstauber hier bereits herumlungerte. Die Falte zwischen Theodores Augenbrauen wurde noch eine Spur tiefer, als Tozier sich wie selbstverständlich an seinem Tintenfass bediente, ehe er begann, auf seinem Pergament herumzukritzeln, doch er verkniff sich die hämische Frage danach, ob Tozier sich keine eigene Tinte leisten könnte; beschloss stattdessen mit einem Schulterzucken, dass er es wohl verkraften könne, wenn der Ravenclaw sich tintentechnisch bei ihm einzeckte, dass es wohl nicht lohnte, deswegen ein weiteres Fass aufzumachen. Zumal in diesem Augenblick Professor Sprout ins Gewächshaus getrippelt kam, mit ihrem Zauberstab etwas hektisch und unbeholfen in der Luft herumfuchtelte, während sie etwas davon verkündete, dass die heutige Aufgabe darin bestehen würde, junge Snargaluffbäume umzutopfen. »Die Anweisungen dazu finden Sie auf Seite 12 in Ihren Büchern! Bitte beantworten Sie auch die themenbezogenen Fragen auf Seite 13.« Sie strahlte die Klasse an, als hätte sie soeben verkündet, dass Ostern und Weihnachten in diesem Jahr auf einen Tag fallen würden.

Eine Weile beobachtete Theodore, wie Tozier ungeniert Überschrift - und wahrscheinlich auch Datum - von ihm abkupferte. „Willst du abschreiben?“, fragte er endlich, während er die von Sprout geforderte Seite im Buch aufschlug und sich an die Beantwortung der dort gestellten Fragen - von denen man wohl einige nur dann würde beantworten können, wenn man den Snargaluff tatsächlich umtopfte - machte. „Ich weiß nicht, ob mir die Aussicht darauf, so ein Ding von einem Topf in den anderen zu verfrachten so gut gefällt“, raunte Theodore seinem Sitznachbarn schließlich zu.

Plötzlich fing Stellan an, Tinte in seine Richtung zu spritzen. „Untersteh-“, fing Theodore zischend an, doch brach er ab, als Professor Sprout den sicheren Bereich hinter ihrem Pult verließ und eine Runde durch das Gewächshaus drehte, um nachzusehen, ob auch alle mit der gestellten Aufgabe anfingen. „Worauf wartest du?“, murrte er dem Ravenclaw nun stattdessen in befehlsgewohnten entgegen. „Mach dich endlich nützlich und besorg' uns so eine Pflanze. Die stehen da drüben...“ Insgeheim hoffend, dass er den Großteil der wortwörtlichen Drecksarbeit auf Tozier abwälzen könnte, beugte er sich wieder über sein Buch und machte sich wieder an die Beantwortung der Fragen.
Geschrieben von Stellan Tozier - 09.03.2021, 15:48
I will not apologize
Never been a perfect soul
Beinahe tat es weh, wie fest er die Zähne in seinen Finger schlug, weil er den dort-befindlichen Fingernagel schon zu sehr malträtiert hatte, um mit den Spitzen seiner Eckzähne Halt zu finden; dabei war es keine Nervosität, die ihn dazu trieb, sich beinahe schon selbst zu verstümmeln, viel eher die Langeweile, die er jetzt schon empfand. Auch die nächsten neunzig Minuten würden eine reine Tortur werden, da war er sich sicher, auch wenn das hier nicht so schlimm war wie, na ja, alte Runen oder sowas. Schlimm war Kräuterkunde dennoch. Schlimm deshalb, weil es eines der Fächer war, die er sich mit Leuten teilte, die unangenehmer waren als bei lebendigem Leibe gehäutet zu werden. Schlimm deshalb, weil man ständig irgendwelche Notizen machen musste, wovon Stellan nun so gar nicht begeistert war, doch auch definitiv nicht in der Position war um irgendjemanden dazu aufzufordern, das für ihn zu übernehmen. Keine Freunde, die ihm den Gefallen tun würden (abgesehen von Rhea oder Ava, die jedoch beide nicht hier mit ihm in einem Kurs saßen), keine kleinen Diener, die ihm voller Bewunderung hinterher hechteten und ihm vielleicht sogar die Schuhe putzen würden, würde er das verlangen.

Doch das Schicksal schien es heute besser mit dem Franzosen zu meinen; noch hatte er sich keine Strafarbeit eingeheimst, noch hatte man ihn am heutigen Tage noch nicht dabei erwischt, wie er statt Notizen Zeichnungen auf sein Pergament kritzelte, noch war der absolute Störfaktor von Slytherin nicht aufgetaucht. Vielleicht hatte der Schulsprecher sich an seinem unglaublich großen Ego verschluckt, vielleicht war er nun aber auch schlicht und einfach der Meinung besseres zutun zu haben, als Pflanzen beim wachsen und weinen zuzusehen. Gut für ihn, dann kam der 19-Jährige immerhin gar nicht erst in Versuchung, die Nase des anderen so tief wie nur möglich in frischen Hippogreif-Dung zu dippen.

Belustigt von der Vorstellung rümpfte er sachte die Nase, ließ seinen angesabberten Finger endlich in Ruhe und die Hand auf sein Blatt Pergament fallen, dabei beinahe das kleine Tintenfass vom Tisch fegend. Die braun-schwarze Feder vor ihm wippte genervt hin und her, beanspruchte seine Aufmerksamkeit voll und ganz, bis eine Stimme ihn wieder aus den Gedanken riss, ihn dazu brachte das Kinn anzuheben, was gar nicht wirklich nötig war; die Stimme würde er überall erkennen, die Aussprache seines Namens, als wäre es ein übel-schmeckendes Schimpfwort. Er erwiderte den Gruß nicht, beobachtete stattdessen vergleichbar-angeekelt, wie der Jüngere sich auf den freien Stuhl setzte, so als wäre es selbstverständlich., um dann seine sieben Sachen hervorzukramen. "Hast du pünktlich kommen nicht mehr nötig, Schulsprecher?" murrte er, lehnte sich instinktiv ein wenig von dem anderen weg, ließ es sich jedoch nicht nehmen, einen langen Blick auf die verschnörkelten Buchstaben zu werfen — und im gleichen Moment nach der eigenen Feder zu greifen, die er einfach in Theodores Tinte tauchte, die Hand zurückzog und begann, die Überschrift abzukupfern. 'Snargaluff-Früchte & w' Er stoppte, hob den Federkiel vom Pergament und beschrieb eine kleine, schnelle Geste, um den letzten Tropfen in Richtung Nott zu schleudern. Wie man irgendwelche Früchte öffnete, interessierte Stellan gerade nicht die Bohne.
Geschrieben von Theodore Nott - 08.03.2021, 22:24
In this house of mine
nothing ever comes without a consequence or cost
Ich bring mich um!, schoss es Theodore durch den Kopf, als er Gewächshaus Nummer 2 betrat und ihm das aufgeregte Geschnatter seiner Mitschüler entgegenschlug. Missmutig sah er sich um. Obwohl er normalerweise überpünktlich war, hielten die neuen Schulsprecherverpflichtungen ihn seit diesem Jahr regelmäßig so sehr auf Trab, dass er nicht selten der letzte Schüler war, der knapp vor Unterrichtsbeginn im jeweiligen Klassenraum eintrudelte. Da er für gewöhnlich entsprechend früh für den Unterricht auf der Matte stand, war er es bislang gewohnt gewesen, die Freiheit zu haben, sich seinen Sitzplatz nach Belieben aussuchen zu können. Nun aber blieb ihm nicht viel anderes übrig als sich einen Platz freihalten zu lassen, oder, wenn er wie in diesem Fall der einzige aus seinem Freundeskreis war, der den Kurs belegte, sich mit dem Platz zufrieden zu geben, der freigeblieben war - etwas, das Theodore ausgesprochen missfiel.
Er machte sich nicht einmal die Mühe, einen geschlagenen Seufzer zu unterdrücken. Mit vielen hier kam er nur leidlich zurecht, was sich nach den Geschehnissen des vergangenen Jahres nicht gerade zum Besseren gewendet hatte. Und was den stolzen Rest der anwesenden Mitschüler anging... würde er es wohl bevorzugen, sie nach diesem Jahr nie wieder sehen zu müssen... sein Blick fiel schlussendlich auf Schlammblut Tozier, der sich an einem Arbeitspult im hinteren Mittelfeld des Gewächshauses niedergelassen hatte und neben dem augenscheinlich der letzte Platz frei war. Die Versuchung, auf dem Absatz wieder kehrt zu machen und Professor Sprout eine Ausrede über Kopfschmerzen oder Übelkeit aufzutischen, wallte instinktiv in Theodore hoch, doch er zwang sich zur Ruhe. Dies war ein wichtiges Jahr und er freute sich auf das Ende seiner Zeit in Hogwarts. Er würde seinen Abschluss gewiss nicht aufs Spiel setzen; erst recht nicht dafür, um einem Deppen wie Stellan Tozier aus dem Weg zu gehen.
„Tozier“, grüßte Theodore den Ravenclaw müde, ohne übertriebene Inbrunst und ohne sich die Mühe zu machen, den anderen höflicherweise zu fragen, ob der Platz neben ihm überhaupt noch frei war. Als er saß, machte er sich daran, den Wälzer, den sie dieses Jahr für Kräuterkunde hatten anschaffen müssen, aus der Tasche zu holen, wobei er sich Mühe gab, sich durch nichts anmerken zu lassen, dass die unmittelbare Gegenwart Stellans ihn störte. Es schien wohl sein Schicksal zu sein, die nächsten 90 Minuten mit diesem Quälgeist zu verbringen. Vorbildlich kramte er noch Tinte, Pergament und Feder hervor und kurz darauf schlangen sich in seiner geschwungenen Handschrift Datum sowie das heutige Thema über das Pergament. Einigermaßen zufrieden mit seiner Vorbereitung, starrte er kurz hinüber auf Stellans Hälfte des Tisches, fast schon als hoffte er auf eine Gelegenheit, mal wieder eine abfällige Bemerkung über dessen grausame Handschrift oder seine erbärmliche Rechtschreibung von sich geben zu können.

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Wir sind ein Harry Potter-Rollenspiel, das im Jahr 1999 nach dem 7. Band der erfolgreichen Buchreihe von J. K. Rowling spielt. Unsere räumlichen Schwerpunkte liegen vor allem in Hogwarts und Groß-Britannien, aber auch die restliche Welt ist nach dem Prinzip der Szenentrennung bespielbar.

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Januar -3°C bis 9°C, Ø Bei 4 Grad
kalt, aber meist sonnig
Februar -6°C bis 5°C, Ø Bei 1 Grad
überwiegend bewölkt
März 0°C bis 15°C, Ø Bei 9 Grad
viel Sonne, Aber kurze heftige Regenschauer

Im Januar ist es überwiegend kalt, wobei im Hochland und an den Küsten Tiefstemperaturen von -3°C gemessen werden. Gerade die Silvesternacht ist von Bodenfrost und leichtem Schneefall begleitet. Ansonsten ist überall mit Glätte zu rechnen. Leichte Schnee- und Schneeregenschauer sind vor allem Anfang des Monats vielerorts zu erwarten. Die Tage sind kalt, aber sonnig.
Vor allem ab Mitte des Monats klart es deutlich auf und die Temperaturen klettern merklich über den Gefrierpunkt. Hin und wieder gibt es leichte Schneefälle, die aber nicht liegenbleiben. Aufgrund des Tauwetters ist mit Bodenglätte zu rechnen.
Ende des Monats wird es wieder etwas kälter, sodass die Temperaturen ab dem 28. wieder auf 0°C fallen. Tief Veronica bringt zum Ausklang des Monats außerdem noch einmal heftige Schneeschauer, bei denen man lieber Zuhause bleiben sollte.

Vollmondwirkung
27. -29. Januar
26. -28. Februar
27. – 29. März
Neumondwirkung
13. Januar, 11. Februar, 13. März

Habt ihr schon gehört...?

"Ausgerechnet Männerhasserin Millicent Bulstrode soll mit dem Schlammblut und Schulabbrecher Stellan Tozier bei den Mülltonnen hinterm Eberkopf rumgeknutscht haben! Ist das zu fassen?!"


Gerücht über Draco technicus
[Mehr Gerüchte im Umlauf]