09.03.2021, 15:56 - Wörter:
In this house of mine
nothing ever comes without a consequence or cost
Eine Falte grub sich zwischen Theodores Augenbrauen, eine Falte, mit der allein er es schaffte, sowohl Widerwillen als auch Ekel gleichermaßen und absolut unangezweifelt auszudrücken - eine Fähigkeit die er seit der ersten Klasse, die er mit Plagegeist Tozier verbracht hatte, perfektioniert hatte. „Hat man dir keine Manieren beigebracht“, kommentierte er Toziers Nägelkauen, allerdings ohne, dass er hier wirklich mit einer ernstzunehmenden Antwort rechnete. Es missfiel ihm, sich mit dem Muggelstämmigen herumzuschlagen, nicht nur, weil er Tozier seit Jahren verabscheute wie der Teufel das Weihwasser und er sogar die Gesellschaft von einem Trottel wie Goyle der des Ravenclaws vorgezogen hätte... Erschwerend kam hinzu, dass Stellan Theodores Wissens nach nicht gerade eine Leuchte war, was magische Pflanzen anging, die, wenn sie schlecht gelaunt waren, unter Umständen mit giftigen Tentakeln nach einem griffen. Nur widerwillig erinnerte Theodore sich an sein 'Mies' in der praktischen Kräuterkunde ZAG-Prüfung. Wenn er sich die Sitzbank mit einem Schüler teilen würde, der einen grünen Daumen hatte, sodass man die Arbeiten aufteilen und er selbst sich auf die Theorie beschränken könnte, wäre er vermutlich mit einem 'Ohnegleichen' davongekommen. Eine Note, die um einiges besser war, als sein tatsächliches Vermögen in diesem Fach.
„Ich bin nicht unpünktlich“, erwiderte Theodore zickig, straffte sich bei der Erwähnung seines Schulsprecher-Amtes unwillkürlich aber etwas, als wolle er bewusst Aufmerksamkeit auf das silberne Abzeichen an seinem Umhang lenken. „Außerdem ist zu früh auch unpünktlich“, rezitierte er in einem genervten Singsang einen der bevorzugten Sprüche seines Vaters, wobei er es Tozier überließ, seine Worte zu interpretieren, wie er wollte. Immerhin hatte er schlichtweg keine Ahnung, seit wann genau dieser Abstauber hier bereits herumlungerte. Die Falte zwischen Theodores Augenbrauen wurde noch eine Spur tiefer, als Tozier sich wie selbstverständlich an seinem Tintenfass bediente, ehe er begann, auf seinem Pergament herumzukritzeln, doch er verkniff sich die hämische Frage danach, ob Tozier sich keine eigene Tinte leisten könnte; beschloss stattdessen mit einem Schulterzucken, dass er es wohl verkraften könne, wenn der Ravenclaw sich tintentechnisch bei ihm einzeckte, dass es wohl nicht lohnte, deswegen ein weiteres Fass aufzumachen. Zumal in diesem Augenblick Professor Sprout ins Gewächshaus getrippelt kam, mit ihrem Zauberstab etwas hektisch und unbeholfen in der Luft herumfuchtelte, während sie etwas davon verkündete, dass die heutige Aufgabe darin bestehen würde, junge Snargaluffbäume umzutopfen. »Die Anweisungen dazu finden Sie auf Seite 12 in Ihren Büchern! Bitte beantworten Sie auch die themenbezogenen Fragen auf Seite 13.« Sie strahlte die Klasse an, als hätte sie soeben verkündet, dass Ostern und Weihnachten in diesem Jahr auf einen Tag fallen würden.
Eine Weile beobachtete Theodore, wie Tozier ungeniert Überschrift - und wahrscheinlich auch Datum - von ihm abkupferte. „Willst du abschreiben?“, fragte er endlich, während er die von Sprout geforderte Seite im Buch aufschlug und sich an die Beantwortung der dort gestellten Fragen - von denen man wohl einige nur dann würde beantworten können, wenn man den Snargaluff tatsächlich umtopfte - machte. „Ich weiß nicht, ob mir die Aussicht darauf, so ein Ding von einem Topf in den anderen zu verfrachten so gut gefällt“, raunte Theodore seinem Sitznachbarn schließlich zu.
Plötzlich fing Stellan an, Tinte in seine Richtung zu spritzen. „Untersteh-“, fing Theodore zischend an, doch brach er ab, als Professor Sprout den sicheren Bereich hinter ihrem Pult verließ und eine Runde durch das Gewächshaus drehte, um nachzusehen, ob auch alle mit der gestellten Aufgabe anfingen. „Worauf wartest du?“, murrte er dem Ravenclaw nun stattdessen in befehlsgewohnten entgegen. „Mach dich endlich nützlich und besorg' uns so eine Pflanze. Die stehen da drüben...“ Insgeheim hoffend, dass er den Großteil der wortwörtlichen Drecksarbeit auf Tozier abwälzen könnte, beugte er sich wieder über sein Buch und machte sich wieder an die Beantwortung der Fragen.
„Ich bin nicht unpünktlich“, erwiderte Theodore zickig, straffte sich bei der Erwähnung seines Schulsprecher-Amtes unwillkürlich aber etwas, als wolle er bewusst Aufmerksamkeit auf das silberne Abzeichen an seinem Umhang lenken. „Außerdem ist zu früh auch unpünktlich“, rezitierte er in einem genervten Singsang einen der bevorzugten Sprüche seines Vaters, wobei er es Tozier überließ, seine Worte zu interpretieren, wie er wollte. Immerhin hatte er schlichtweg keine Ahnung, seit wann genau dieser Abstauber hier bereits herumlungerte. Die Falte zwischen Theodores Augenbrauen wurde noch eine Spur tiefer, als Tozier sich wie selbstverständlich an seinem Tintenfass bediente, ehe er begann, auf seinem Pergament herumzukritzeln, doch er verkniff sich die hämische Frage danach, ob Tozier sich keine eigene Tinte leisten könnte; beschloss stattdessen mit einem Schulterzucken, dass er es wohl verkraften könne, wenn der Ravenclaw sich tintentechnisch bei ihm einzeckte, dass es wohl nicht lohnte, deswegen ein weiteres Fass aufzumachen. Zumal in diesem Augenblick Professor Sprout ins Gewächshaus getrippelt kam, mit ihrem Zauberstab etwas hektisch und unbeholfen in der Luft herumfuchtelte, während sie etwas davon verkündete, dass die heutige Aufgabe darin bestehen würde, junge Snargaluffbäume umzutopfen. »Die Anweisungen dazu finden Sie auf Seite 12 in Ihren Büchern! Bitte beantworten Sie auch die themenbezogenen Fragen auf Seite 13.« Sie strahlte die Klasse an, als hätte sie soeben verkündet, dass Ostern und Weihnachten in diesem Jahr auf einen Tag fallen würden.
Eine Weile beobachtete Theodore, wie Tozier ungeniert Überschrift - und wahrscheinlich auch Datum - von ihm abkupferte. „Willst du abschreiben?“, fragte er endlich, während er die von Sprout geforderte Seite im Buch aufschlug und sich an die Beantwortung der dort gestellten Fragen - von denen man wohl einige nur dann würde beantworten können, wenn man den Snargaluff tatsächlich umtopfte - machte. „Ich weiß nicht, ob mir die Aussicht darauf, so ein Ding von einem Topf in den anderen zu verfrachten so gut gefällt“, raunte Theodore seinem Sitznachbarn schließlich zu.
Plötzlich fing Stellan an, Tinte in seine Richtung zu spritzen. „Untersteh-“, fing Theodore zischend an, doch brach er ab, als Professor Sprout den sicheren Bereich hinter ihrem Pult verließ und eine Runde durch das Gewächshaus drehte, um nachzusehen, ob auch alle mit der gestellten Aufgabe anfingen. „Worauf wartest du?“, murrte er dem Ravenclaw nun stattdessen in befehlsgewohnten entgegen. „Mach dich endlich nützlich und besorg' uns so eine Pflanze. Die stehen da drüben...“ Insgeheim hoffend, dass er den Großteil der wortwörtlichen Drecksarbeit auf Tozier abwälzen könnte, beugte er sich wieder über sein Buch und machte sich wieder an die Beantwortung der Fragen.