09.03.2021, 16:25 - Wörter:
In this house of mine
nothing ever comes without a consequence or cost
„Bedauerlich - dann wärest du vielleicht nicht ganz so nutzlos. Aber nein...“, erwiderte Theodore stur, ohne dabei von seiner Schreibarbeit aufzusehen. Die Mühe, Tozier ausführlich darüber zu belehren, was der Unterschied zwischen Arschkriecherei und einem Verhalten, das sich gehörte, war, machte er sich nicht. Nicht, weil er nicht insgeheim gerne etwas darauf herumgeritten wäre, vielmehr, um zu vermeiden, dass Sprout ihn beim Quatschen erwischte und er gleich zu Beginn des Schuljahres Punkte für sein Haus verlor. Trotzdem ließ er es sich aber nicht nehmen, noch etwas anzufügen, was sich verdächtig nach „...eher friert die Hölle ein...“ anhörte. Theodore fiel dabei auf, dass er nicht den Hauch einer Ahnung hatte, wie erbärmliche Muggelfamilien wie die Toziers es mit Religion handhabten; beschloss aber fast im selben Moment schon, dass es ihm auch ohnehin gleichgültig war, wie Stellan seine Äußerung auffasste und zuckte die Schultern. Seine Mutter war katholisch gewesen, sein Vater gehörte der anglikanischen Kirche an, auch wenn seine Familie sich stolz auf die Normannen zurückführte und damit nordgermanischen Ursprungs war. Inzwischen hatte sich das alles etwas verlaufen. Vater hielt Religion zu recht nur noch für ein Mittel zum Zweck. Seine Mutter war zumindest etwas gläubig gewesen, sodass Theodore, wenn auch selbst der englischen Kirche angehörig, eher mit katholischem Einfluss aufgewachsen war. Wenn überhaupt. Alles in allem stimmte er seinem Vater wohl zu. Religion war kaum mehr als ein Instrument.
„Ich habe keine Angst“, maulte er, doch Toziers Worte bewogen, dass er die Nase endlich aus dem Schulbuch hob, „vor einer Pflanze.“ Theodore schnalzte etwas abfällig mit der Zunge - es stimmte, 'Angst' war wohl das falsche Wort in Zusammenhang mit dem Snargaluff, eher... eine ordentliche Portion Abscheu, die er empfand, als Stellan den Pflanzenkübel herbeischleppte wie ein lächerlicher Muggel und dann - entweder aus Dummheit, wahrscheinlicher aber aus purer, bockiger Absicht - den Topf zielgenau auf seinem Buch abstellte. „Dilettant!“ Theodore rückte ein Stück zurück um sich aus der Reichweite der Pflanze zu bringen, sollte diese aus einer plötzlichen Laune heraus beschließen, ihn erwürgen zu wollen. Dass Tozier ihm in diesem Fall helfen würde, erschien ihm weniger wahrscheinlich als dass der Ravenclaw die Gelegenheit beim Schopfe packen und das alles am Ende wie einen tragischen Unfall darstellen würde. Mit einem Schnippen seines Zauberstabes und einem ungesagten Wingardium Leviosa - wozu war man schließlich Zauberer? - ließ er den Pflanzenkübel von seiner Seite des Tisches zu Tozier hinüberschweben. „Das ist dein Job“, beharrte Theodore naserümpfend.
Dass Sprout einen Vortrag über die Wichtigkeit von Schutzausrüstung beim Umtopfen hielt, bekam er über seinen Ärger über sein neues - und nun dank Stellan plattgedrücktes und mit Erde verschmiertes - Buch kaum mit. Sicher, das Geld für ein neues hatte er - er war kein Tozier und kein Weasley - doch die Bestellungen während des laufenden Schuljahres waren meistens etwas komplizierter und die Lieferzeiten lang. Zudem verabscheute Theodore unnötige Ausgaben. Mehr als nur missmutig nahm er sich nun, zugegebenermaßen etwas verspätet, die Zeit, seine Schuluniform auf Tintenspritzer zu überprüfen. Es war wohl nicht allzu auffällig - Merlin sei Dank - und würde sich wohl mit einem Ratzeputz-Zauber beheben lassen, doch allein, dass er sich darüber dank Stellan Gedanken machen musste und das keine fünf Minuten nachdem die Stunde begonnen hatte, nervte ihn.
„Vergiss es!“, zischte Theodore daher mit einer unüberhörbaren Spur der Genugtuung auf Toziers Aufforderung hin, ihn abschreiben zu lassen und drehte das von ihm beschriebene Pergament auf die Rückseite. Stattdessen nickte er zu dem Snargaluff herüber, der inzwischen ein leises Knurren von sich gab. „Mach erst mal deinen Teil der Arbeit.“ Ein leicht bösartiges Lächeln umzuckte Theodores Mundwinkel. „Und fang lieber bald mal an. Sonst zieh ich dir Punkte ab aufgrund von Arbeitsverweigerung und Störverhalten im Unterricht.“ Streng genommen war er während einer Unterrichtstunde gar nicht befugt, irgendwem Punkte abzuziehen oder Strafarbeiten zu verteilen, doch Theodore pokerte darauf, dass Stellan der Volldepp, der von 'Schulregeln' ohnehin noch nie etwas gehört hatte, das nicht wusste.
„Ich habe keine Angst“, maulte er, doch Toziers Worte bewogen, dass er die Nase endlich aus dem Schulbuch hob, „vor einer Pflanze.“ Theodore schnalzte etwas abfällig mit der Zunge - es stimmte, 'Angst' war wohl das falsche Wort in Zusammenhang mit dem Snargaluff, eher... eine ordentliche Portion Abscheu, die er empfand, als Stellan den Pflanzenkübel herbeischleppte wie ein lächerlicher Muggel und dann - entweder aus Dummheit, wahrscheinlicher aber aus purer, bockiger Absicht - den Topf zielgenau auf seinem Buch abstellte. „Dilettant!“ Theodore rückte ein Stück zurück um sich aus der Reichweite der Pflanze zu bringen, sollte diese aus einer plötzlichen Laune heraus beschließen, ihn erwürgen zu wollen. Dass Tozier ihm in diesem Fall helfen würde, erschien ihm weniger wahrscheinlich als dass der Ravenclaw die Gelegenheit beim Schopfe packen und das alles am Ende wie einen tragischen Unfall darstellen würde. Mit einem Schnippen seines Zauberstabes und einem ungesagten Wingardium Leviosa - wozu war man schließlich Zauberer? - ließ er den Pflanzenkübel von seiner Seite des Tisches zu Tozier hinüberschweben. „Das ist dein Job“, beharrte Theodore naserümpfend.
Dass Sprout einen Vortrag über die Wichtigkeit von Schutzausrüstung beim Umtopfen hielt, bekam er über seinen Ärger über sein neues - und nun dank Stellan plattgedrücktes und mit Erde verschmiertes - Buch kaum mit. Sicher, das Geld für ein neues hatte er - er war kein Tozier und kein Weasley - doch die Bestellungen während des laufenden Schuljahres waren meistens etwas komplizierter und die Lieferzeiten lang. Zudem verabscheute Theodore unnötige Ausgaben. Mehr als nur missmutig nahm er sich nun, zugegebenermaßen etwas verspätet, die Zeit, seine Schuluniform auf Tintenspritzer zu überprüfen. Es war wohl nicht allzu auffällig - Merlin sei Dank - und würde sich wohl mit einem Ratzeputz-Zauber beheben lassen, doch allein, dass er sich darüber dank Stellan Gedanken machen musste und das keine fünf Minuten nachdem die Stunde begonnen hatte, nervte ihn.
„Vergiss es!“, zischte Theodore daher mit einer unüberhörbaren Spur der Genugtuung auf Toziers Aufforderung hin, ihn abschreiben zu lassen und drehte das von ihm beschriebene Pergament auf die Rückseite. Stattdessen nickte er zu dem Snargaluff herüber, der inzwischen ein leises Knurren von sich gab. „Mach erst mal deinen Teil der Arbeit.“ Ein leicht bösartiges Lächeln umzuckte Theodores Mundwinkel. „Und fang lieber bald mal an. Sonst zieh ich dir Punkte ab aufgrund von Arbeitsverweigerung und Störverhalten im Unterricht.“ Streng genommen war er während einer Unterrichtstunde gar nicht befugt, irgendwem Punkte abzuziehen oder Strafarbeiten zu verteilen, doch Theodore pokerte darauf, dass Stellan der Volldepp, der von 'Schulregeln' ohnehin noch nie etwas gehört hatte, das nicht wusste.