10.03.2021, 15:43 - Wörter:
Als würde sie ihn schon länger kennen als es tatsächlich der Fall war (nun, tatsächlich kennen, die Schulzeit zählte er nun einmal nicht mit, auch wenn es im Prinzip eigentlich egal wäre) hob sie die Hand, obwohl er das Angebot abgelehnt hatte, gerade als er die Stimme hob, um die eigene Antwort wieder zu revidieren. Den Satz, den sie dabei aussprach, brachte ihn dazu, sie ein wenig skeptisch anzusehen. Seine linke Augenbraue zuckte in die Höhe, sein Blick, der zuvor noch in ihrem Ausschnitt verweilt hatte, glitt zurück in ihr Gesicht, suchte dort nach Anzeichen, ob sie ihre Worte absichtlich so gewählt hatte oder nicht. Während er es bei ihrem ersten Treffen gewesen war, der es mit den Sticheleien nicht ruhen gelassen hatte, so schien sich das Blatt langsam gewendet zu haben; ob es wohl daran lag, dass ihm die Lust daran vergangen war, kaum dass er gemerkt hatte, dass sein Dasein als Nicht-Reinblut sie doch nicht so sehr tangierte wie zunächst angenommen? Nein, egal war es nach wie vor nicht, da war er sich sicher. Vielleicht war es einfach Millicents Art und Weise, die ersten Schrittchen zu machen, war er doch schließlich auch derjenige gewesen der sie in Hogsmeade zuerst geküsst hatte—nüchtern, wohlgemerkt. Wahrscheinlicher war es allerdings, dass sie ihn einfach nur provozieren wollte. Das Beißen auf ihre Unterlippe, der aufmerksame Blick—eigentlich gut, dass die Bedienung die Stille unterbrach, die Stellan nicht zu interpretieren wusste, die kurz darauf jedoch wieder Oberhand gewann.
"Du willst mich heute nüchtern..." wiederholte er, ein wenig müde, als würde sein allgemeines aktuelles Dasein ihm ein wenig die Lust an Spielchen verderben, als würde er sie lieber schnappen, in ein Zimmer führen und dort ein wenig seine Energie abreagieren, mal wieder an etwas anderes denken. Immerhin hatte sie für sich ebenfalls ein Glas Wein bestellt —kein Wasser oder so—, was doch eigentlich als Zeichen dafür, dass sie nicht schwanger war, verstanden werden könnte. Oder? Nicht wirklich, um mal ganz ehrlich zu sein. Dieses Kind wäre so oder so eine Katastrophe.
Recht schnell hatte Millicent ihr Glas am Wickel, kaum dass die Bedienung es zu ihnen gebracht hatte, Stellan dagegen ließ sich etwas mehr Zeit. Ihre Antwort auf seine Aussage überraschte ihn dann doch ein wenig, er suchte in ihren Augen nach diesem belustigten, spottenden Glanz, wurde jedoch nicht wirklich fündig. Das Schweigen, mit welchem sie zuvor auf die Frage geantwortet hatte, hatte es doch ein wenig so wirken lassen als wäre sie sich dem selbst nicht sicher.
'Deswegen bist du nicht hier.' warf sie dann allerdings noch hinterher, ließ ihn beinahe enttäuscht, wenn auch eher auf die genervte Art, schnauben, wobei er nun endlich auch einen Schluck von seinem Wein nahm. "Nicht? Obwohl wir schon hier sind und sicher noch ein Zimmer frei ist?" konnte er es sich nun doch nicht verkneifen, die Sorge einer eventuell schwangeren Millicent Bulstrode ließ seine Aussage allerdings ein wenig kraftloser klingen als gewohnt. Aufmerksam beobachtete er sie schließlich dabei, wie sie aus ihrer Jackentasche eine Kerze zog, diese mit einem Zauberspruch anzündete, wobei er sich ein wenig nach vorn lehnte, die Arme auf die Tischplatte gestützt, und zufrieden in die Flamme sah, den Geruch einatmete—und sich schließlich von der Dunkelhaarigen erklären ließ, was es damit auf sich hatte. Neben romantischer Atmosphäre —wo sie beide ja definitiv die Romantiker schlechthin waren— also auch noch die Möglichkeit, über alles zu sprechen, ohne dass jemand Wind davon bekam.
Oh je. Wenig begeistert zuckte er mit dem Mundwinkel, fragte sich direkt, ob Millicent von seinen Befürchtungen wusste, ob sie es ahnte, wobei er sich gegen ihre Berührung keineswegs sträubte sondern sie einfach machen ließ. Lieber wäre es ihm gewesen, sie würde ihn mit irgendeinem Kram vollplappern und währenddessen an seiner Kleidung herumpfriemeln, ihn weiter in ihren Ausschnitt und in ihr hübsches Gesicht schauen lassend ohne dass er befürchten musste, dass sie gleich diese eine Bombe platzen lassen würde. So ruhte sein Blick allerdings an ihren dunkel-betonten Augen, ihren langen Wimpern, der blaugrünen Farbe. 'Ich brauche deine Hilfe.' war dabei so nichtssagend wie nur möglich, sie ließ den Stoff seines Oberteils wieder los, lehnte sich ein wenig zurück und sprach endlich weiter: 'Die Familie Bulstrode wird um ein Mitglied—' Dieser eine Herzschlag reichte, damit der ehemalige Ravenclaw den Kopf ein wenig anhob, seine Augen etwas größer wurden, besorgt, während er nur auf das Wort —wachsen wartete, sie jedoch ein anderes ausspuckte, das ihn erleichtert aufatmen ließ. Der Rest des Gesagten zog dabei ein wenig an ihm vorbei, ehe sie es erneut tat.
'Meine Familie wird nicht nur um ein Familienmitglied erleichtert. Sondern auch um—' —ein weiteres, ungeborenes? Auch diesmal musste er mit Erleichterung feststellen dass er falsch lag. Sich in seinem Stuhl zurücklehnend, ein Bein streckte er unter dem Tisch ein wenig aus, mit dem anderen stützte er noch immer seinen Rucksack. Sein Blick glitt zu der Tischplatte, wobei er sich eingestehen musste, den eigenen Gedanken wegen kaum zugehört zu haben, weshalb er sie zunächst einfach ausreden ließ, dann —wie sie es getan hatte— einen Schluck Rotwein nahm und somit einige Sekunden verstreichen ließ, ehe er gar nicht anders konnte, als leicht zu lachen, auch wenn es kein wirkliches Lachen, sondern nur ein amüsiertes Schnauben war. "Ich dachte du sagst mir jetzt, dass du schwanger von mir bist." räumte er seine Gedanken erst einmal aus dem Weg, hob den Blick endlich wieder und sah sie durch zusammengekniffene Augen an. Sie wollte ihn in noch mehr Ärger hineinziehen—aber Geld... eine Menge Geld. "Das kann uns beide auf direktem Wege nach Askaban bringen. Is' dir klar, oder?" stellte er sicher, schüttelte leicht den Kopf und setzte sich dann ein wenig aufrechter hin. Kurz dachte er an Fornax, schob den Gedanken an den Anwalt jedoch schnell wieder beiseite. "Ich fass das nochmal zusammen; du, Millicent Bulstrode, willst deine Eltern ausrauben und dafür brauchst du mich, ein Schlammblut, weil du's alleine nicht packst? Oder ist das nur eine Methode mich loszuwerden bevor jemand herausfindet, dass ich und du was miteinander hatten?" Vielsagend ließ er den Blick über sie wandern, sah ihr dann wieder in die Augen. "Wenn rauskommt dass du deine Familie ausgeraubt hast ist das das eine, dir will man wohl nicht so sehr an den Kragen, alleine schon wegen deinem Namen." Oder würde ihr Vater seine eigene Tochter verpfeifen? Nun... wenn sie ihn so sehr verärgerte, dann vielleicht schon. Ein paar Argumente bräuchte sie dennoch, um ihn vollends zu überzeugen. Alternativ vielleicht auch einfach mehr Alkohol.
"Du willst mich heute nüchtern..." wiederholte er, ein wenig müde, als würde sein allgemeines aktuelles Dasein ihm ein wenig die Lust an Spielchen verderben, als würde er sie lieber schnappen, in ein Zimmer führen und dort ein wenig seine Energie abreagieren, mal wieder an etwas anderes denken. Immerhin hatte sie für sich ebenfalls ein Glas Wein bestellt —kein Wasser oder so—, was doch eigentlich als Zeichen dafür, dass sie nicht schwanger war, verstanden werden könnte. Oder? Nicht wirklich, um mal ganz ehrlich zu sein. Dieses Kind wäre so oder so eine Katastrophe.
Recht schnell hatte Millicent ihr Glas am Wickel, kaum dass die Bedienung es zu ihnen gebracht hatte, Stellan dagegen ließ sich etwas mehr Zeit. Ihre Antwort auf seine Aussage überraschte ihn dann doch ein wenig, er suchte in ihren Augen nach diesem belustigten, spottenden Glanz, wurde jedoch nicht wirklich fündig. Das Schweigen, mit welchem sie zuvor auf die Frage geantwortet hatte, hatte es doch ein wenig so wirken lassen als wäre sie sich dem selbst nicht sicher.
'Deswegen bist du nicht hier.' warf sie dann allerdings noch hinterher, ließ ihn beinahe enttäuscht, wenn auch eher auf die genervte Art, schnauben, wobei er nun endlich auch einen Schluck von seinem Wein nahm. "Nicht? Obwohl wir schon hier sind und sicher noch ein Zimmer frei ist?" konnte er es sich nun doch nicht verkneifen, die Sorge einer eventuell schwangeren Millicent Bulstrode ließ seine Aussage allerdings ein wenig kraftloser klingen als gewohnt. Aufmerksam beobachtete er sie schließlich dabei, wie sie aus ihrer Jackentasche eine Kerze zog, diese mit einem Zauberspruch anzündete, wobei er sich ein wenig nach vorn lehnte, die Arme auf die Tischplatte gestützt, und zufrieden in die Flamme sah, den Geruch einatmete—und sich schließlich von der Dunkelhaarigen erklären ließ, was es damit auf sich hatte. Neben romantischer Atmosphäre —wo sie beide ja definitiv die Romantiker schlechthin waren— also auch noch die Möglichkeit, über alles zu sprechen, ohne dass jemand Wind davon bekam.
Oh je. Wenig begeistert zuckte er mit dem Mundwinkel, fragte sich direkt, ob Millicent von seinen Befürchtungen wusste, ob sie es ahnte, wobei er sich gegen ihre Berührung keineswegs sträubte sondern sie einfach machen ließ. Lieber wäre es ihm gewesen, sie würde ihn mit irgendeinem Kram vollplappern und währenddessen an seiner Kleidung herumpfriemeln, ihn weiter in ihren Ausschnitt und in ihr hübsches Gesicht schauen lassend ohne dass er befürchten musste, dass sie gleich diese eine Bombe platzen lassen würde. So ruhte sein Blick allerdings an ihren dunkel-betonten Augen, ihren langen Wimpern, der blaugrünen Farbe. 'Ich brauche deine Hilfe.' war dabei so nichtssagend wie nur möglich, sie ließ den Stoff seines Oberteils wieder los, lehnte sich ein wenig zurück und sprach endlich weiter: 'Die Familie Bulstrode wird um ein Mitglied—' Dieser eine Herzschlag reichte, damit der ehemalige Ravenclaw den Kopf ein wenig anhob, seine Augen etwas größer wurden, besorgt, während er nur auf das Wort —wachsen wartete, sie jedoch ein anderes ausspuckte, das ihn erleichtert aufatmen ließ. Der Rest des Gesagten zog dabei ein wenig an ihm vorbei, ehe sie es erneut tat.
'Meine Familie wird nicht nur um ein Familienmitglied erleichtert. Sondern auch um—' —ein weiteres, ungeborenes? Auch diesmal musste er mit Erleichterung feststellen dass er falsch lag. Sich in seinem Stuhl zurücklehnend, ein Bein streckte er unter dem Tisch ein wenig aus, mit dem anderen stützte er noch immer seinen Rucksack. Sein Blick glitt zu der Tischplatte, wobei er sich eingestehen musste, den eigenen Gedanken wegen kaum zugehört zu haben, weshalb er sie zunächst einfach ausreden ließ, dann —wie sie es getan hatte— einen Schluck Rotwein nahm und somit einige Sekunden verstreichen ließ, ehe er gar nicht anders konnte, als leicht zu lachen, auch wenn es kein wirkliches Lachen, sondern nur ein amüsiertes Schnauben war. "Ich dachte du sagst mir jetzt, dass du schwanger von mir bist." räumte er seine Gedanken erst einmal aus dem Weg, hob den Blick endlich wieder und sah sie durch zusammengekniffene Augen an. Sie wollte ihn in noch mehr Ärger hineinziehen—aber Geld... eine Menge Geld. "Das kann uns beide auf direktem Wege nach Askaban bringen. Is' dir klar, oder?" stellte er sicher, schüttelte leicht den Kopf und setzte sich dann ein wenig aufrechter hin. Kurz dachte er an Fornax, schob den Gedanken an den Anwalt jedoch schnell wieder beiseite. "Ich fass das nochmal zusammen; du, Millicent Bulstrode, willst deine Eltern ausrauben und dafür brauchst du mich, ein Schlammblut, weil du's alleine nicht packst? Oder ist das nur eine Methode mich loszuwerden bevor jemand herausfindet, dass ich und du was miteinander hatten?" Vielsagend ließ er den Blick über sie wandern, sah ihr dann wieder in die Augen. "Wenn rauskommt dass du deine Familie ausgeraubt hast ist das das eine, dir will man wohl nicht so sehr an den Kragen, alleine schon wegen deinem Namen." Oder würde ihr Vater seine eigene Tochter verpfeifen? Nun... wenn sie ihn so sehr verärgerte, dann vielleicht schon. Ein paar Argumente bräuchte sie dennoch, um ihn vollends zu überzeugen. Alternativ vielleicht auch einfach mehr Alkohol.