10.03.2021, 15:46 - Wörter:
Warum sie ihn mit der Zweideutigkeit ihrer Worte provozieren wollte, wusste die Brünette selbst nicht so genau. Es war einfach über ihre Lippen gekommen, beinahe, als hätte sie ihre Triebe und ihre scharfe Zunge nicht mehr ganz im Griff. Doch sie musste schon zugeben, dass seine Reaktion - oder eher seine Nicht-Reaktion - in ihr doch das kleine Flämmchen Hoffnung auslöschte, welches erwartet hatte, dass sie ihm irgendeine positive Reaktion abgewinnen könnte. Nun jedoch, da ihre Worte scheinbar keine Spuren durch seine eiserne Mimik gezogen hatten, krampfte sich ihr Magen wieder unangenehm zusammen, beinahe schmerzvoll. Doch auch sie zeigte davon nichts nach außen - vielleicht wurden ihre Gesichtszüge nur etwas härter, die blaugrünen Augen leicht zusammengekniffen, während ihre schmalen Finger sich um das gebrachte Weinglas schlangen, als wolle sie es mit bloßen Händen zerbersten. Natürlich konnte sie nichts von seiner inneren Panik über ihren eigenen körperlichen Zustand erahnen, weswegen sie seine abweisende Haltung einfach als Korb registrierte und sie innerlich schon gerade abhaken wollte, besser keine Andeutungen ihm gegenüber mehr zu machen. Doch gerade, als sie den fetten Kloß in ihrem Hals herunterschlucken wollte, hörte sie seine Worte über die freien Zimmerhier und Millicent blinzelte kurz überrascht, ehe sich ihr rechter Mundwinkel zu einem aufgesetzten schiefen Lächeln verzog, welches ihren eisigen Blick nicht erwärmte. "Ich habe eines der Zimmer schon gemietet. Nur mal so nebenbei. Schon seit einer Woche", erzählte sie ihm seelenruhig und beobachtete die dunkelrote Flüssigkeit, wie sie in ihrem Glas herumschwappte, ehe sie es auf dem Tisch abstellte und aus ihrer Jackentasche die kleine Kerze hervorholte, welche sie auch direkt entzündete und mit gebanntem leuchtenden Blick beobachtete, wie Stellan sich leicht nach vorne neigte, als könnte er es kaum erwarten, den Grund für sein Erscheinen zu erfahren. Ein leichter Zorn kitzelte von innen an Millicent's Bewusstsen und setzte es in Flammen, während sie sprach und vergeblich versuchte, das Zittern ihrer Hände zu verbergen - indem sie die schlanken Finger beinahe sachlich kreuzte, an welchen heute ein Ring fehlte. Der Bulstrode Familienring fehlte. Sie sah keinen Sinn mehr darin, ihn zu tragen. Es fühlte sich falsch an, wie eine eiserne Gefängniskette.
Hatte sich die junge Slytherin bis eben noch gefragt, was dem Muggelstämmigen durch den Kopf schwirrte, so sprach er seine Bedenkenso furztrocken aus, dass es beinahe wie beiläufig wirkte, jedoch war es für Millicent, als würde er ihr mit einem schweren Holzpfosten auf die Stirn kloppen. Ihr Puls schoss rasend in die Höhe und für einen Augenblick lang war es, als würde die Kerze auch sie selbst taub gegenüber Worten werden lassen. "W-was...?" stammelte sie nur irgendwie hervor, während sie ihn anstarrte, als hätte Er ihr eben eine furchtbar schlechte Nachricht überbracht. Blinzelnd wandte Millicent ihren Blick von ihm ab, man konnte förmlich sehen, wie die Zahnräder hinter ihrer Stirn ratterten und versuchten, die Erinnerungsfetzen mühselig zusammenzukratzen. Hatten sie...? Ehrlich gesagt wusste die Slytherin nicht einmal, ob sie überhaupt verhütet hatten oder nicht. Und während es in ihren Adern pulsierte als würde dickflüssiges Teer durch ihren Körper rasen, versuchte sie sich krampfhaft daran zu erinnern, wann sie zuletzt ihre Periode gehabt hatte. Doch auch hieran schien sie sich nicht zu erinnern - in den letzten Wochen hatte sie zuviel anderes Zeug im Kopf gehabt. Wieso erinnerte sie sich nicht? Konnte es vielleicht sein, dass sie...? Nein. "Unmöglich!" platzte sie plötzlich hervor, beinahe zornig, als könnte sie nicht fassen, dass Stellan es überhaupt wagte so etwas auszusprechen. "Hör auf, mir Angst einzujagen. Das kann absolut nicht sein." Ihre Worte sprach sie mit einem bissigen Ton aus, der absolut keine Widerworte zuließ.
Kopfschüttelnd wandte sie sich ihrem Gegenüber wieder zu, die Lippen zu wütenden Strichen zusammengepresst. Den Gedanken schob sie nun auch selbst innerlich ganz weit von sich weg - denn wäre sie schwanger, dann würde sie das ja wohl wissen. Also konnte sie es gar nicht sein. Und solch unsinnige Gedanken konnte sie nun absolut nicht gebrauchen, immerhin ging es hier um etwas weitaus Wichtigeres, als das.
Darum konzentrierte sie sich verbissen auf seine folgenden Worte und versuchte, die aufkeimends Enttäuschung zu verbergen. Natürlich hatte sie damit gerechnet, dass er nicht sofort aus dem Häuschen sein und zustimmen würde. Auch ein Stellan Tozier erkannte schließlich die Gefahr, diesen Rattenschwanz, den diese Aktion mit sich ziehen könnte, sollte etwas schieflaufen. Doch bei seinen Zweifeln lehnte sich die Slytherin etwas weiter über den Tisch, starrte ihn aus eiskalten zusammengekniffenen Augen an, holte ihre nervösen Hände unter dem Tisch hervor und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Ich will dich nicht loswerden -" Im Gegenteil - fügte sie in Gedanken ihrem Satz hinzu, ließ dies jedoch unausgesprochen. "Wenn du mir etwas glauben kannst, dann das." Ihr Blick wurde wieder etwas offener, weicher, während die Brünette leise seufzend den Kopf zur Seite neigte und sein Gesicht studierte. Sie wollte ihn nicht abfüllen, um ihn zu überreden. Denn das wäre mehr als nur kontraproduktiv für das, was sie geplant hatte. "Ich weiß, was das für ein Risiko ist. Und ich weiß auch, dass die Gefahr für dich größer ist. Aber ich lasse nicht zu, dass du was zu befürchten hast. Ich brauche dich, weil ich das einfach nicht alleine durchziehen kann, ok? Ich kann es nicht. Und -" Millicent stockte kurz und rieb sich in einer verzweifelten Geste die Hände über das müde Gesicht. "Ich habe niemanden sonst, den ich fragen kann." Ihre Stimme wurde leiser, als wäre sie nicht ganz sicher, ob es richtig war, was sie aussprach. Doch es war die Wahrheit - sie hatte niemanden sonst. Wen sollte sie fragen? Ihre Slytherinfreunde? Die würden sie wahrscheinlich sofort verpetzen. Mit zittriger Hand griff sie nach ihrem Rotweinglas und stürzte es in einem Zug herunter, während sie ihren Oberkörper zurück in den Stuhl gleiten ließ, das leere Glas weiterhin festhaltend, als wäre es ihr letzter Halt. Sie mied es, Tozier ins Gesicht zu schauen, starrte stattdessen stur auf das goldene Licht der Kerze, welches ihnen nur maximal eine halbe Stunde unbelauschtes Sprechen ermöglichte. Nachdenklich kaute Millicent auf ihrer Unterlippe, ehe sie in einer langsamen Bewegung das Glas abstellte und das Blaugrün ihres Blickes quälend langsam in das Graugrün seiner Augen gleiten ließ. "Ich habe nicht vor, alles zu behalten. Ich verlange keinen einfachen freundschaftlichen Gefallen von dir. Du bekommst genau die Hälfte, wenn du mir hilfst. Ich kann dir keine genaue Summe nennen, das sehe ich dann auch erst im Bankverließ. Aber es ist mehr als genug. Wahrscheinlich mehr, als du ausgeben oder versaufen kannst. Wobei..." Kurz nur grinste sie beinahe in alter spöttischer Manier, während sie den Blick musternd über seine attraktive Erscheinung schweifen ließ. "...darauf wette ich lieber nicht." Ein beinahe belustigtes Glucksen war zu hören, während die Slytherin versuchte, sich auszumalen, wie schnell Tozier das Geld wohl auf den Kopf hauen könnte. Ob er überhaupt wusste, was er damit anstellen sollte, oder ob er völlig überfordert mit seinem neuen Beinahe-Reichtum war. Wahrscheinlich würde er sich irgendwo ins Koma saufen und man müsste ihn dann von der Straße kratzen.
Ihr Blick wurde wieder etwas ernster, während sie eine verirrte lockige Strähne ihres dunklen Haares hinter ihr Ohr strich.
"Du musst nichtmal viel machen eigentlich. Das meiste habe ich schon vorbereitet. Und wenn was schiefgeht...habe ich einen Notfallplan. Ich sagte dir glaube ich schon in Hogsmeade, dass mein Vater dich ohne zu Zögern umbringen würde. Aber ich sagte auch, ich lasse nicht zu, dass er dir etwas antut. Oder sonst irgendwer." Ihre Augen wanderten flüchtig von seinen graugrünen Iriden zu seinen weichen Lippen und wieder zurück, während sich ihre feinen Augenbrauen sorgenvoll runzelten. Millicent wusste nicht, wieso es ihr so wichtig war, ihn davon zu überzeugen. Sie wusste nicht einmal so genau, was sie überhaupt dazu antrieb, ihn schützen zu wollen. Immerhin war sie selbst es doch, die ihm wie ein kleiner Teufel im Nacken saß und zu gefährlichen Schandtaten anstacheln wollte. Vielleicht sollte man ihn eher vor ihr selbst und ihren auserkorenen dummen Ideen schützen. Doch nur weil sie ihn mit sich in den Abgrund reißen wollte, hieß das nicht, dass sie seinen Aufprall nicht irgendwie auffangen wollte. Und wenn sie selbst alle Schuld auf sich nehmen würde, damit er fein raus war, dann war das eben so.
"Ich sage nicht, du sollst mir vertrauen. Aber du kannst mir glauben."
Hatte sich die junge Slytherin bis eben noch gefragt, was dem Muggelstämmigen durch den Kopf schwirrte, so sprach er seine Bedenkenso furztrocken aus, dass es beinahe wie beiläufig wirkte, jedoch war es für Millicent, als würde er ihr mit einem schweren Holzpfosten auf die Stirn kloppen. Ihr Puls schoss rasend in die Höhe und für einen Augenblick lang war es, als würde die Kerze auch sie selbst taub gegenüber Worten werden lassen. "W-was...?" stammelte sie nur irgendwie hervor, während sie ihn anstarrte, als hätte Er ihr eben eine furchtbar schlechte Nachricht überbracht. Blinzelnd wandte Millicent ihren Blick von ihm ab, man konnte förmlich sehen, wie die Zahnräder hinter ihrer Stirn ratterten und versuchten, die Erinnerungsfetzen mühselig zusammenzukratzen. Hatten sie...? Ehrlich gesagt wusste die Slytherin nicht einmal, ob sie überhaupt verhütet hatten oder nicht. Und während es in ihren Adern pulsierte als würde dickflüssiges Teer durch ihren Körper rasen, versuchte sie sich krampfhaft daran zu erinnern, wann sie zuletzt ihre Periode gehabt hatte. Doch auch hieran schien sie sich nicht zu erinnern - in den letzten Wochen hatte sie zuviel anderes Zeug im Kopf gehabt. Wieso erinnerte sie sich nicht? Konnte es vielleicht sein, dass sie...? Nein. "Unmöglich!" platzte sie plötzlich hervor, beinahe zornig, als könnte sie nicht fassen, dass Stellan es überhaupt wagte so etwas auszusprechen. "Hör auf, mir Angst einzujagen. Das kann absolut nicht sein." Ihre Worte sprach sie mit einem bissigen Ton aus, der absolut keine Widerworte zuließ.
Kopfschüttelnd wandte sie sich ihrem Gegenüber wieder zu, die Lippen zu wütenden Strichen zusammengepresst. Den Gedanken schob sie nun auch selbst innerlich ganz weit von sich weg - denn wäre sie schwanger, dann würde sie das ja wohl wissen. Also konnte sie es gar nicht sein. Und solch unsinnige Gedanken konnte sie nun absolut nicht gebrauchen, immerhin ging es hier um etwas weitaus Wichtigeres, als das.
Darum konzentrierte sie sich verbissen auf seine folgenden Worte und versuchte, die aufkeimends Enttäuschung zu verbergen. Natürlich hatte sie damit gerechnet, dass er nicht sofort aus dem Häuschen sein und zustimmen würde. Auch ein Stellan Tozier erkannte schließlich die Gefahr, diesen Rattenschwanz, den diese Aktion mit sich ziehen könnte, sollte etwas schieflaufen. Doch bei seinen Zweifeln lehnte sich die Slytherin etwas weiter über den Tisch, starrte ihn aus eiskalten zusammengekniffenen Augen an, holte ihre nervösen Hände unter dem Tisch hervor und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Ich will dich nicht loswerden -" Im Gegenteil - fügte sie in Gedanken ihrem Satz hinzu, ließ dies jedoch unausgesprochen. "Wenn du mir etwas glauben kannst, dann das." Ihr Blick wurde wieder etwas offener, weicher, während die Brünette leise seufzend den Kopf zur Seite neigte und sein Gesicht studierte. Sie wollte ihn nicht abfüllen, um ihn zu überreden. Denn das wäre mehr als nur kontraproduktiv für das, was sie geplant hatte. "Ich weiß, was das für ein Risiko ist. Und ich weiß auch, dass die Gefahr für dich größer ist. Aber ich lasse nicht zu, dass du was zu befürchten hast. Ich brauche dich, weil ich das einfach nicht alleine durchziehen kann, ok? Ich kann es nicht. Und -" Millicent stockte kurz und rieb sich in einer verzweifelten Geste die Hände über das müde Gesicht. "Ich habe niemanden sonst, den ich fragen kann." Ihre Stimme wurde leiser, als wäre sie nicht ganz sicher, ob es richtig war, was sie aussprach. Doch es war die Wahrheit - sie hatte niemanden sonst. Wen sollte sie fragen? Ihre Slytherinfreunde? Die würden sie wahrscheinlich sofort verpetzen. Mit zittriger Hand griff sie nach ihrem Rotweinglas und stürzte es in einem Zug herunter, während sie ihren Oberkörper zurück in den Stuhl gleiten ließ, das leere Glas weiterhin festhaltend, als wäre es ihr letzter Halt. Sie mied es, Tozier ins Gesicht zu schauen, starrte stattdessen stur auf das goldene Licht der Kerze, welches ihnen nur maximal eine halbe Stunde unbelauschtes Sprechen ermöglichte. Nachdenklich kaute Millicent auf ihrer Unterlippe, ehe sie in einer langsamen Bewegung das Glas abstellte und das Blaugrün ihres Blickes quälend langsam in das Graugrün seiner Augen gleiten ließ. "Ich habe nicht vor, alles zu behalten. Ich verlange keinen einfachen freundschaftlichen Gefallen von dir. Du bekommst genau die Hälfte, wenn du mir hilfst. Ich kann dir keine genaue Summe nennen, das sehe ich dann auch erst im Bankverließ. Aber es ist mehr als genug. Wahrscheinlich mehr, als du ausgeben oder versaufen kannst. Wobei..." Kurz nur grinste sie beinahe in alter spöttischer Manier, während sie den Blick musternd über seine attraktive Erscheinung schweifen ließ. "...darauf wette ich lieber nicht." Ein beinahe belustigtes Glucksen war zu hören, während die Slytherin versuchte, sich auszumalen, wie schnell Tozier das Geld wohl auf den Kopf hauen könnte. Ob er überhaupt wusste, was er damit anstellen sollte, oder ob er völlig überfordert mit seinem neuen Beinahe-Reichtum war. Wahrscheinlich würde er sich irgendwo ins Koma saufen und man müsste ihn dann von der Straße kratzen.
Ihr Blick wurde wieder etwas ernster, während sie eine verirrte lockige Strähne ihres dunklen Haares hinter ihr Ohr strich.
"Du musst nichtmal viel machen eigentlich. Das meiste habe ich schon vorbereitet. Und wenn was schiefgeht...habe ich einen Notfallplan. Ich sagte dir glaube ich schon in Hogsmeade, dass mein Vater dich ohne zu Zögern umbringen würde. Aber ich sagte auch, ich lasse nicht zu, dass er dir etwas antut. Oder sonst irgendwer." Ihre Augen wanderten flüchtig von seinen graugrünen Iriden zu seinen weichen Lippen und wieder zurück, während sich ihre feinen Augenbrauen sorgenvoll runzelten. Millicent wusste nicht, wieso es ihr so wichtig war, ihn davon zu überzeugen. Sie wusste nicht einmal so genau, was sie überhaupt dazu antrieb, ihn schützen zu wollen. Immerhin war sie selbst es doch, die ihm wie ein kleiner Teufel im Nacken saß und zu gefährlichen Schandtaten anstacheln wollte. Vielleicht sollte man ihn eher vor ihr selbst und ihren auserkorenen dummen Ideen schützen. Doch nur weil sie ihn mit sich in den Abgrund reißen wollte, hieß das nicht, dass sie seinen Aufprall nicht irgendwie auffangen wollte. Und wenn sie selbst alle Schuld auf sich nehmen würde, damit er fein raus war, dann war das eben so.
"Ich sage nicht, du sollst mir vertrauen. Aber du kannst mir glauben."