10.03.2021, 15:49 - Wörter:
Bei all den Dingen die er aktuell nicht gebrauchen konnte stand eine schwangere Millicent Bulstrode ganz oben auf der Liste. Nun, theoretisch, sofern es überhaupt sein Balg wäre, welches da in ihr heranwuchs. Wenn sie clever war würde sie es ihrem Verlobten in die Schuhe schieben—zumindest so Stellans erster Gedanke. Da das jedoch höchstwahrscheinlich nicht im Bereich des möglichen lag, schätzte er Bulstrode nicht so ein, als dass sie mit dem alten Sack direkt in die Kiste gehüpft war, konnte er diesen eher lächerlichen Gedanken recht schnell wieder verwerfen. Die Möglickeit, einfach abzuhauen und alles und jeden hinter sich zu lassen war der nächste, eher mangelhafte Plan, der ihn schließlich auch dazu brachte, eher einmal abzuwarten, was die Dunkelhaarige überhaupt zu sagen hatte. Würden seine Befürchtungen sich als berechtigt herausstellen, nun, dann könnte er über eine weitere Vorgehensweise den Kopf zerbrechen. Das jetzt jedoch schon zu tun würde zu keinem besseren Ergebnis führen, zu keiner besseren Idee, wobei seine Ideen und Möglichkeiten ohnehin eher begrenzt waren.
Gespannt, viel eher besorgt um das eigene Wohl und das eigene Dasein hing der Blick seiner kühlen Augen an dem hübschen Gesicht seiner gegenüber. Seine Wimpern zuckten leicht, kaum dass sie zu sprechen begann, auch wenn es zunächst lediglich um das Zimmer ging, kurbelte so seine Vorstellungen nur weiter an, im positiven allerdings. Irgendwie. Nur minimal lehnte er sich über den Tisch zu ihr, den Kopf beinahe unschuldig ein wenig schieflegend, während seine Augen auf Wanderschaft gingen. "Schon seit einer Woche." wiederholte er, ließ es jedoch nicht die eine Frage klingen, viel eher wie ein leichter Vorwurf. Na hätte er seine Zeit vor wenigen Tagen mal eher hier verbracht, anstatt mit dieser Verkäuferin aus dem Honigtopf anzufangen und schließlich doch leer auszugehen. Naja, halbwegs leer—die Packung Bertie Botts Bohnen, die er gestohlen hatte, hatte sie ihm auch Stunden später nicht in Rechnung gestellt. Doch sonst? Mit einem leichten Kopfschütteln, das seine voranstehenden Worte, besser gesagt den Klang seiner Stimme genauso gut unterstreichen könnte, schob er diese Gedanken beiseite, spülte sie schließlich sogar mit ein wenig Wein wieder beiseite, der ihm in diesem Moment tatsächlich so gut schmeckte, dass er am liebsten die ganze Flasche vor sich stehen hätte.
Ein großes sich-betrinken sollte jedoch nicht von Nöten sein, musste Stellan kurze Zeit später feststellen. Millicents Hände immerhin zitterten nicht vor Aufregung darüber, ihm mitzuteilen, dass er Vater werden würde (Ha!) sondern—wusste der 19-Jährige auch nicht so genau. Der Schock, der sich in ihren Augen zeigte, steckte die seinen allerdings ein klein wenig an, er hob das Kinn ein wenig, lehnte sich wieder zurück, während seine Augen zu ihrem Bauch, eher zu ihrem Oberkörper, den er von dieser Position aus sehen konnte, schnellte. Un mö glich. Sofern sie verhütet hatten. Hatten sie denn? "Is' ja gut." versuchte er, ihrer Reaktion zu entgehen, konnte jedoch nicht anders als sich ein wenig darüber zu wundern. Dennoch; wenn sie so darauf beharrte, dass es nicht sein konnte, dann erinnerte sie sich sicher daran, dass sie die dementsprechenden Vorkehrungen getroffen hatten. Zumindest knüpfte er all das so in seinem Kopf zusammen. Ein klein wenig konnte der Franzose sich also entspannen, seufzte sogar lautlos, rümpfte leicht die Nase und versuchte, all die Horrorvorstellungen von zuvor wieder zu vergessen. Sein Blick huschte dabei durch das eher versiffte Lokal, ehe er wieder zu Bulstrode sah. "Du wärst sowieso 'ne schreckliche Mutter." witzelte er dann, ehe sie das Thema hoffentlich fallen lassen konnten.
Dass er ein noch viel schrecklicherer Vater wäre lag dabei auf der Hand.
Vom sich-eine-gemeinsame-Familie-ausmalen ging es also recht schnell um andere Dinge. Darum, sich ein gemeinsames, geteiltes Vermögen auszumalen, was ihn tatsächlich hellhörig werden ließ. Wäre es denn clever, ein solches Risiko einzugehen? Sich auf ihre Worte zu stützen, als sie betonte, dass sie nicht zulassen würde, dass ihm etwas geschah? "Und warum nicht?" platzte es recht direkt aus ihm hinaus, die Stirn runzelte er leicht, schob sich mit einer flinken Geste eine Strähne aus dem Gesicht und schien auf einen Schlag ein wenig ernster, als würde er sich langsam aber sicher auswählen, welche Kriege er kämpfte und welche Risiken er einging anstatt Tozier-Manier jedes Angebot von Chaos direkt mit offenen Armen zu begrüßen.
Dass bei der Erwähnung von Geld jedoch direkt ein kleiner Schalter in seinem Hirn fiel, der gar keinen Widerspruch zuließ, war ihm selbst nur unterbewusst klar. Dennoch; langsam aber sicher hatte er ein Maximum an Schwierigkeiten erreicht, war schon in Dingen verwickelt, die ihn nach Askaban bringen könnten, doch ebenso hatte er schon die Hölle auf Erden erlebt, also konnte es so schlimm gar nicht sein. Ein Risiko einzugehen, aus dem er heil und mit einer Menge Geld herausgehen könnte, um danach einige Wochen in Saus und Braus zu leben erschien ihm doch sinnvoller, als das, in ein paar Wochen irgendwo unter einer Brücke erfroren zu sein, wieder und wieder einzugehen.
Als müsse er überlegen verschränkte er die Arme vor der Brust, zupfte ein wenig an seinem Pullover herum, der definitiv nicht so hässlich war wie bei ihrem ersten Treffen, wog den Kopf leicht hin und her und versuchte sogar, seine Augen von seiner Gegenüber fernzuhalten, als bräuchte es nur ein Funkeln ihrer dunkel-betonten Augen, nur ein Zucken ihrer Mundwinkel oder eine Bewegung ihrer schlanken Finger um ihn zu überzeugen. Dabei war das nicht unbedingt der Fall. Vielleicht war er ein wenig leichtsinniger, wenn er an andere Dinge dachte, die nicht das mit ihr sprechen beinhalteten sondern dafür ganz andere Dinge, die er mit ihr tun könnte, doch so gelenkt von Erinnerungen, schwammigen Erinnerungen noch dazu, war der Braunhaarige dann ja doch nicht.
"Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das nicht irgendeine Racheaktion ist. Dafür, dass ich mit dir geschlafen hab." Eine berechtige Sorge—fand er. Auch wenn man kein Experte sein musste um zu wissen, dass es ihr gefallen hatte. Betrunken jedenfalls. Würde sie ihn so hassen wie zuvor, würde sie sich nicht ihm blicken lassen, hätte nicht in der Winkelgasse mit ihm rumgemacht, würde ihn nicht so anschauen, wie sie ihn nunmal anschaute. Eine wegwerfende Geste folgte den eigenen Worten, gefolgt von gemurrten, wie immer von starkem Akzent durchzogenen Worten: "Vergiss das wieder."
Mit dem Zeigefinger fuhr er leicht über die Tischplatte, kratzte schließlich sogar nachdenklich darüber, um schließlich die ganze Handfläche auf das leicht klebrige Holz zu legen, mit der anderen Hand nach seinem Glas Wein greifend, um dieses in einem Zug zu leeren und halbwegs lautstark wieder abzustellen. Ihr knapper Blick, das Huschen ihrer Augen zu seinen Lippen und zurück trieb ihm ein leichtes Grinsen auf die Züge, so leicht, dass es sich eher als Funkeln in seinen sonst eher matteren Augen zeigte. "Papa Bulstrode hat wohl so oder so schon jeden Grund mich umzubringen." War nicht einmal gelogen—sofern denn irgendwie ans Licht kommen würde, wieso Stellan und Millicent sich plötzlich nicht mehr die Köpfe einschlagen wollten—sondern lieber irgendwo rumfummeln würden. Zumindest ihm ging es gerade so.
Die Hand von der Tischplatte ziehend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, sah sie einige Herzschläge lang einfach stumm an und nickte dann leicht, ehe er die Kerze betrachtete. "Ich vertraue dir." gab er auf ihre letzte Aussage hin zurück, auch wenn es gelogen war: er vertraute niemandem. "-ein bisschen. Wann willst du das machen? Ich muss mein Zeug in deinem Zimmer ablegen, ich nehm' meinen Rucksack sicher nicht mit." Nicht heute, nicht morgen, nicht nächste Woche. Dass seine Aussage es so wirken ließ, als hätte er sonst keinen Ort, wo er seinen Kram unterbringen könnte, ließ er außer Acht. Sie müsste schon sehr viel hineininterpretieren um auf den Dreh zu kommen, dass es tatsächlich damit zusammenhängen könnte.
Gespannt, viel eher besorgt um das eigene Wohl und das eigene Dasein hing der Blick seiner kühlen Augen an dem hübschen Gesicht seiner gegenüber. Seine Wimpern zuckten leicht, kaum dass sie zu sprechen begann, auch wenn es zunächst lediglich um das Zimmer ging, kurbelte so seine Vorstellungen nur weiter an, im positiven allerdings. Irgendwie. Nur minimal lehnte er sich über den Tisch zu ihr, den Kopf beinahe unschuldig ein wenig schieflegend, während seine Augen auf Wanderschaft gingen. "Schon seit einer Woche." wiederholte er, ließ es jedoch nicht die eine Frage klingen, viel eher wie ein leichter Vorwurf. Na hätte er seine Zeit vor wenigen Tagen mal eher hier verbracht, anstatt mit dieser Verkäuferin aus dem Honigtopf anzufangen und schließlich doch leer auszugehen. Naja, halbwegs leer—die Packung Bertie Botts Bohnen, die er gestohlen hatte, hatte sie ihm auch Stunden später nicht in Rechnung gestellt. Doch sonst? Mit einem leichten Kopfschütteln, das seine voranstehenden Worte, besser gesagt den Klang seiner Stimme genauso gut unterstreichen könnte, schob er diese Gedanken beiseite, spülte sie schließlich sogar mit ein wenig Wein wieder beiseite, der ihm in diesem Moment tatsächlich so gut schmeckte, dass er am liebsten die ganze Flasche vor sich stehen hätte.
Ein großes sich-betrinken sollte jedoch nicht von Nöten sein, musste Stellan kurze Zeit später feststellen. Millicents Hände immerhin zitterten nicht vor Aufregung darüber, ihm mitzuteilen, dass er Vater werden würde (Ha!) sondern—wusste der 19-Jährige auch nicht so genau. Der Schock, der sich in ihren Augen zeigte, steckte die seinen allerdings ein klein wenig an, er hob das Kinn ein wenig, lehnte sich wieder zurück, während seine Augen zu ihrem Bauch, eher zu ihrem Oberkörper, den er von dieser Position aus sehen konnte, schnellte. Un mö glich. Sofern sie verhütet hatten. Hatten sie denn? "Is' ja gut." versuchte er, ihrer Reaktion zu entgehen, konnte jedoch nicht anders als sich ein wenig darüber zu wundern. Dennoch; wenn sie so darauf beharrte, dass es nicht sein konnte, dann erinnerte sie sich sicher daran, dass sie die dementsprechenden Vorkehrungen getroffen hatten. Zumindest knüpfte er all das so in seinem Kopf zusammen. Ein klein wenig konnte der Franzose sich also entspannen, seufzte sogar lautlos, rümpfte leicht die Nase und versuchte, all die Horrorvorstellungen von zuvor wieder zu vergessen. Sein Blick huschte dabei durch das eher versiffte Lokal, ehe er wieder zu Bulstrode sah. "Du wärst sowieso 'ne schreckliche Mutter." witzelte er dann, ehe sie das Thema hoffentlich fallen lassen konnten.
Dass er ein noch viel schrecklicherer Vater wäre lag dabei auf der Hand.
Vom sich-eine-gemeinsame-Familie-ausmalen ging es also recht schnell um andere Dinge. Darum, sich ein gemeinsames, geteiltes Vermögen auszumalen, was ihn tatsächlich hellhörig werden ließ. Wäre es denn clever, ein solches Risiko einzugehen? Sich auf ihre Worte zu stützen, als sie betonte, dass sie nicht zulassen würde, dass ihm etwas geschah? "Und warum nicht?" platzte es recht direkt aus ihm hinaus, die Stirn runzelte er leicht, schob sich mit einer flinken Geste eine Strähne aus dem Gesicht und schien auf einen Schlag ein wenig ernster, als würde er sich langsam aber sicher auswählen, welche Kriege er kämpfte und welche Risiken er einging anstatt Tozier-Manier jedes Angebot von Chaos direkt mit offenen Armen zu begrüßen.
Dass bei der Erwähnung von Geld jedoch direkt ein kleiner Schalter in seinem Hirn fiel, der gar keinen Widerspruch zuließ, war ihm selbst nur unterbewusst klar. Dennoch; langsam aber sicher hatte er ein Maximum an Schwierigkeiten erreicht, war schon in Dingen verwickelt, die ihn nach Askaban bringen könnten, doch ebenso hatte er schon die Hölle auf Erden erlebt, also konnte es so schlimm gar nicht sein. Ein Risiko einzugehen, aus dem er heil und mit einer Menge Geld herausgehen könnte, um danach einige Wochen in Saus und Braus zu leben erschien ihm doch sinnvoller, als das, in ein paar Wochen irgendwo unter einer Brücke erfroren zu sein, wieder und wieder einzugehen.
Als müsse er überlegen verschränkte er die Arme vor der Brust, zupfte ein wenig an seinem Pullover herum, der definitiv nicht so hässlich war wie bei ihrem ersten Treffen, wog den Kopf leicht hin und her und versuchte sogar, seine Augen von seiner Gegenüber fernzuhalten, als bräuchte es nur ein Funkeln ihrer dunkel-betonten Augen, nur ein Zucken ihrer Mundwinkel oder eine Bewegung ihrer schlanken Finger um ihn zu überzeugen. Dabei war das nicht unbedingt der Fall. Vielleicht war er ein wenig leichtsinniger, wenn er an andere Dinge dachte, die nicht das mit ihr sprechen beinhalteten sondern dafür ganz andere Dinge, die er mit ihr tun könnte, doch so gelenkt von Erinnerungen, schwammigen Erinnerungen noch dazu, war der Braunhaarige dann ja doch nicht.
"Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das nicht irgendeine Racheaktion ist. Dafür, dass ich mit dir geschlafen hab." Eine berechtige Sorge—fand er. Auch wenn man kein Experte sein musste um zu wissen, dass es ihr gefallen hatte. Betrunken jedenfalls. Würde sie ihn so hassen wie zuvor, würde sie sich nicht ihm blicken lassen, hätte nicht in der Winkelgasse mit ihm rumgemacht, würde ihn nicht so anschauen, wie sie ihn nunmal anschaute. Eine wegwerfende Geste folgte den eigenen Worten, gefolgt von gemurrten, wie immer von starkem Akzent durchzogenen Worten: "Vergiss das wieder."
Mit dem Zeigefinger fuhr er leicht über die Tischplatte, kratzte schließlich sogar nachdenklich darüber, um schließlich die ganze Handfläche auf das leicht klebrige Holz zu legen, mit der anderen Hand nach seinem Glas Wein greifend, um dieses in einem Zug zu leeren und halbwegs lautstark wieder abzustellen. Ihr knapper Blick, das Huschen ihrer Augen zu seinen Lippen und zurück trieb ihm ein leichtes Grinsen auf die Züge, so leicht, dass es sich eher als Funkeln in seinen sonst eher matteren Augen zeigte. "Papa Bulstrode hat wohl so oder so schon jeden Grund mich umzubringen." War nicht einmal gelogen—sofern denn irgendwie ans Licht kommen würde, wieso Stellan und Millicent sich plötzlich nicht mehr die Köpfe einschlagen wollten—sondern lieber irgendwo rumfummeln würden. Zumindest ihm ging es gerade so.
Die Hand von der Tischplatte ziehend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, sah sie einige Herzschläge lang einfach stumm an und nickte dann leicht, ehe er die Kerze betrachtete. "Ich vertraue dir." gab er auf ihre letzte Aussage hin zurück, auch wenn es gelogen war: er vertraute niemandem. "-ein bisschen. Wann willst du das machen? Ich muss mein Zeug in deinem Zimmer ablegen, ich nehm' meinen Rucksack sicher nicht mit." Nicht heute, nicht morgen, nicht nächste Woche. Dass seine Aussage es so wirken ließ, als hätte er sonst keinen Ort, wo er seinen Kram unterbringen könnte, ließ er außer Acht. Sie müsste schon sehr viel hineininterpretieren um auf den Dreh zu kommen, dass es tatsächlich damit zusammenhängen könnte.